Nabburg
30.06.2025 - 08:40 Uhr

Museumsleiter am Steuer: Kirwa-Auftakt in Perschen mit Überraschungen

Trotz einiger Herausforderungen startet das Kirwafest in Perschen mit großer Begeisterung bei den Beteiligten und Besuchern. Zuvor war aber Flexibilität gefragt.

Bevor Museumsleiter Tobias Hammerl am Samstag die vielen Zuschauer zum Kirwaauftakt in Perschen begrüßen konnte, war einiges an Flexibilität gefragt. Zunächst galt sein Dank Baron von Lichtenstern „für dessen doppelte Kirwabaum-Spende. Aber, keine Angst, wir stellen nur einen auf“, beruhigte Hammerl. Der Hintergrund: Weil sich bei der zunächst auserwählten 25 Meter langen Fichte nach dem Fällen innere Kernfäule zeigte, musste ein Ersatzexemplar beschafft werden. Doch damit nicht genug.

Kurzfristig war auch eines der beiden zu deren Transport vor den Edelmannshof vorgesehenen Zugpferde erkrankt und sollte auf tierärztlichen Rat lieber geschont werden. So kam es zur Premiere, dass der Jugendblaskapelle Nabburg beim Einzug erstmals statt „Leo und Fonse“ ein Dieselross folgte – überraschenderweise mit Museumsleiter Hammerl selbst am Steuer.

Zwei Stunden Arbeit

„Beim Tag der alten Landtechnik bin ich schon öfter damit gefahren“, ließ er über seine Fahrpraxis auf dem 1953 gebauten Traktor wissen. Ähnlich mühelos gelang anschließend der Bieranstich, damit das Aufstellen des Baumes durch die „Diendorfer Kirwaleit“ unter Leitung von Christian Beer noch „flüssiger“ vonstattengehen konnte. Trotz Hitze hatten sie ihr Werk in knapp zwei Stunden vollbracht, schlussendlich mit dem ihnen zugeschriebenen leichten Hang zum absoluten Perfektionismus.

Unterdessen lief im bereits gut gefüllten Innenhof die Bewirtung schon auf Hochtouren. Während die Metzgerei Farchmin eine vielfältige Speisekarte von Gegrilltem bis zu Brotaufstrichen anbot, hatte Festwirt Heiner Kummert zur aktiven Unterstützung bei Ausschank und Bedienung die „Naab-Devils“ engagiert.

Festmesse und Frühschoppen

Der kleinen Mannschaft, die sich 2013 eigentlich als Nabburger Motorrad-Fans zusammentat, liegt die Museums-Kirwa unübersehbar sehr am Herzen. „Anfangs sollten wir nur aushelfen, heuer sind wir zum zweiten Mal ganz offiziell Mitbewirter“, erzählt Andreas Holzgartner voll Begeisterung, der als Perschener quasi mit der Kirwa aufwuchs. Mit seinem jugendlichen Engagement will das Team zum Fortbestehen dieser einzigartigen Veranstaltung beitragen.

Diese Tatkraft wussten die Gäste nicht nur am Samstag, als später die „Diendorfer Kirwa-Kids“ tanzten und danach noch die Birgländer Musikanten aufspielten, sondern auch beim sonntäglichen Frühschoppen sehr zu schätzen. Der war nach der überaus gut besuchten Festmesse mit Pater Vinzenz obligatorisch. Zuvor hatte der Zelebrant die angesichts unterschiedlicher Aufgaben und Wege kaum vorstellbare engere Freundschaft der Kirchenpatrone Peter und Paul thematisiert.

 
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