Naabsteg in noch schlechterem Zustand als gedacht

Nabburg
18.09.2023 - 10:42 Uhr
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Nach den Sommerferien gehen die Arbeiten an den Baustellen der Stadt Nabburg unvermindert weiter. Der Stadtrat vergibt dafür die entsprechenden Aufträge. Unerwartete Schwierigkeiten treten am Naabsteg auf.

Die Holzbohlen am Naabsteg sind in einem schlechteren Zustand als ursprünglich angenommen. 300 Stück müssen ausgetauscht werden.

Seit dem 4. September ist der Naabsteg für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Der Grund sind umfangreiche Sanierungsarbeiten, die von der Firma Strabag ausgeführt werden. Geplant ist, bis Ende September die Gewerke Holzbauarbeiten und Geländeraufsatz abzuschließen, so dass im Oktober mit der Betonsanierung begonnen werden kann. Bis Ende Oktober könnte dann alles fertig sein.

Um Kosten zu sparen, sollte der Bauhof 15 schadhafte Bohlen austauschen. Mit Beginn dieser Arbeiten kam dann die böse Überraschung: Die Bohlen sind an den Enden morsch und können nicht wieder verbaut werden. Dies war von der Oberseite aus nicht sichtbar. Bei der Demontage hat sich dann gezeigt, dass mindestens 300 Bohlen erneuert werden müssen. Der Bauhof wurde nun beauftragt, in den Wintermonaten das Stammholz selbst zu schlagen und von einem mobilen Sägewerk vor Ort schneiden zu lassen. Nach einem Jahr Lagerzeit könnte dann das Schnittholz bearbeitet und verbaut werden.

Für die Stadt bringt diese Vorgehensweise eine Kostenersparnis von rund 20 000 Euro. Der Steg müsste während der Lagerzeit des Holzes nicht gesperrt werden und wäre nach Beendigung der Betonsanierung wieder passierbar. Dieser Vorgehensweise stimmte der Stadtrat zu.

Ja zu Auftragsvergaben

Auch die Sanierung der Grund- und Mittelschule geht zügig voran. Jetzt stehen Malerarbeiten für die Fassade an. An der Ausschreibung beteiligten sich vier Firmen, deren Angebote derzeit geprüft werden. Die Kosten bewegen sich in einer Größe um 120 000 Euro. Nach Abschluss der Prüfung erhält der wirtschaftlichste Bieter den Auftrag.

Für die Kläranlage muss ein neuer Transporter kurzfristig angekauft werden, da das alte Fahrzeug in einem schlechte Zustand ist und eine Reparatur unwirtschaftlich wäre. Die Wahl fiel auf einen VW-Transporter mit Allrad zum Preis von 46 725 Euro. Der städtische Bauhof benötigt für seinen Unimog einen zusätzlichen Anbaumäher. Dieser ist notwendig, da die Stadt Nabburg immer mehr Grünanlagen und Grünstreifen entlang von Straßen zu pflegen hat. Hinzu kommen noch Regenrückhalteteiche, die mit der vorhandenen Ausstattung nicht gemäht werden können. Für diesen Ankauf bewilligte der Stadtrat 118 405 Euro. Das Gerät liefert die Firma Carl Beutlhauser aus Hagelstadt.

Die Feuerwehr Neusath wird, wie die anderen Feuerwehren im Stadtgebiet auch, mit dem Schutzanzug "Firemax 3" der Firma Ludwig Feuerschutz ausgestattet. Für die 47 Anzüge liegen die Kosten bei 52 738 Euro. Der Stadtrat bewilligte die Anschaffung.

Der Nikolausmarkt wird auch heuer wieder am Naabufer abgehalten. Der Markt beginnt am 9. Dezember mit der "feuerlichen" Eröffnung und wird am Sonntag, 10. Dezember, mit dem traditionellen Krammarkt in der Perschener Straße fortgesetzt. Diesem Ablauf stimmte der Stadtrat zu.

Anfrage löst Staunen aus

Maria Götz aus Altendorf hat sich mit verschiedenen Heimatbüchern einen Namen gemacht. Jetzt arbeitet sie an dem Buch "Stadt Nabburg mit Vorstadt Venedig". Dafür möchte sie das Stadtwappen von Nabburg verwenden. Dagegen hatte der Stadtrat nichts einzuwenden.

Auch die Verwaltung wird des öfteren vom "Behördenschimmel" geplagt. Nach Auskunft durch den Bayerischen Gemeindetag ist es entgegen der bisherigen Praxis nicht mehr ausreichend, nach Fertigstellung einer verspäteten Kalkulation nur eine Änderungssatzung rückwirkend in Kraft treten zu lassen. Vielmehr ist es erforderlich, die gesamte Beitrag- und Gebührensatzung rückwirkend entsprechend anzupassen und zu genehmigen. Dies gilt auch für die Entwässerungssatzung der Stadt Nabburg. Dieser Anordnung ist der Stadtrat nachgekommen.

Auf Staunen und Unverständnis stieß eine Anfrage des Dritten Bürgermeister Johann Kleber, dem aus gut informierten Munde die Nachricht zukam, dass auf dem Betriebsgelände der Baywa eine Unterkunft für 200 Flüchtlinge errichtet werden soll (wir berichteten bereits). Weder Bürgermeister Frank Zeitler, noch die Verwaltung wurden davon in Kenntnis gesetzt. "Es ist befremdend, wenn die Bürger mehr wissen als die Kommune", brachte der Bürgermeister seine Verärgerung zum Ausdruck. Er werde unverzüglich in dieser Angelegenheit Auskunft bei der Regierung der Oberpfalz einholen, kündigte er an.

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