Mit der Inbetriebnahme des neuen Blockheizkraftwerkes (BHKW) ist die Nabburger Kläranlage energieautark. Gärgase, die als Abfallprodukte bei der Aufbereitung der Abwässer anfallen, sind künftig ein wertvoller Brennstoff für die Energieerzeugung. Die Stadt Nabburg hat sich für diesen Schritt entschieden, um so einen Beitrag zur Energieeinsparung zu leisten und im zweiten Schritt den ständig steigenden Energiekosten entgegen zu wirken.
„Dies kommt letztendlich den Bürgern zugute. Nur so können die Gebühren stabil gehalten werden“, zeigte sich Bürgermeister Frank Zeitler mit der Anlage zufrieden. „Die ersten Testläufe lieferten hervorragende Ergebnisse“, konnte Christian Kurz, Leiter der Kläranlage, berichten. Die Anlage hat die TGA Planungsgesellschaft mit Sitz in Nabburg geplant.
Geschäftsführer Werner Bösl erläuterte kurz das Prinzip. Gärgase, die als Abfallprodukt im Faulturm entstehen, werden in einem sogenannten Gassack gesammelt und aufbereitet. Nach dieser Vorbehandlung ist das gereinigte Gas der Brennstoff für den Motor des Blockheizkraftwerkes, der einen Generator antreibt. Dieser wiederum liefert Strom für die Betriebsgebäude und Abwärme, die zum Aufheizendes Faulturms verwendet wird. Dadurch entwickelt sich im Faulturm eine größere Menge an Gärgasen, die wiederum die Energieeffizienz des BHKW steigert.
Das Blockheizkraftwerk liefert so eine thermische Leistung von 40 Kilowatt und eine elektrische Leistung von 16 Kilowatt. Die Kosteneinsparung, die auf diese Weise generiert wird, beläuft sich auf 30.000 bis 50.000 Euro im Jahr. Die Anlage lieferte und installierte die Firma NQ-Service aus Wolfsbronn. Die Kosten schlugen mit 450.000 Euro für die Stadt Nabburg zu Buche.
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