Die Stadt Nabburg und die Soldaten- und Kriegerkameradschaft haben ein neues Gefallenenbuch vorgestellt, das die Namen der Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege enthält. Dieses wertvolle historische Dokument wurde, einschließlich eines speziell angefertigten Buchständers, je zur Hälfte von der Soldaten- und Kriegerkameradschaft (SuKK) Nabburg sowie von Bürgermeister Frank Zeitler gestiftet und ist ab sofort in der Nikolauskirche beim Kriegerdenkmal einsehbar.
Das ursprüngliche Gefallenenbuch, das 1976 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Kriegervereins erstellt wurde, war durch jahrzehntelangen Gebrauch stark beschädigt, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Es enthielt die Namen der Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkriegs und wurde kalligraphisch von Erich Eisner (BGS Nabburg) gestaltet. Nach seiner Restaurierung wird das Original nun sicher im Stadtarchiv aufbewahrt.
Das neue Gefallenenbuch geht über den Umfang seines Vorgängers hinaus: Neben den Namen der Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkriegs wurden auch die Daten der Opfer des Ersten Weltkriegs aufgenommen, die seit dem Abbruch des alten Kriegerdenkmals 1965 nicht mehr öffentlich zugänglich waren. Diese Informationen wurden sorgfältig vom Archiv- und Museumsleiter der Stadt Nabburg, Gotthard Kemmether, erarbeitet.
Zusätzlich wurden die Daten der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs nach aktuellem Forschungsstand ergänzt. Eine besondere Errungenschaft war die erfolgreiche Zuordnung eines Gefallenen durch die Datenbank des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Das neue Gefallenenbuch umfasst 264 Seiten und ist alphabetisch geordnet. Jede Eintragung enthält das Geburts- und Todesdatum sowie, soweit bekannt, den Sterbeort.
Neben der Einsichtnahme in der Nikolauskirche plant die Stadt Nabburg, die Namen der Gefallenen in Form von Listen auf ihrer Internetpräsenz zu veröffentlichen, um sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. "Dieses Projekt unterstreicht das Engagement der Stadt für die Erinnerungskultur und die Würdigung der Gefallenen", heißt es in der Mitteilung weiter.
Zugleich lege es den Grundstein für weitere Initiativen, die das Gedenken bewahren und die historische Aufarbeitung stärken sollen. Eine Abordnung der Soldaten- und Kriegerkameradschaft bedankte sich bei Bürgermeister Frank Zeitler für die stets gute und vertrauensvolle Unterstützung des Vereins durch die Stadt.
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