Nabburg
29.12.2024 - 12:56 Uhr

Mit dem Nabburger Bierkrug auf Streifzug durch die Heimatgeschichte

„Ein Prosit auf die Geschichte Nabburgs!“ Hubert Schreiner und Raphael Haubelt kreieren einen Bierkrug, der das Wesentliche ihrer Heimatstadt zeigt.

„Aus der Feder von Raphael und der Hand von Hubert“, erklärt ein kurzer Text den Hintergrund zu jenem Objekt, das daneben im Schaufenster des früheren Ladens von „Zinn Schreiner“ ausgestellt ist: Ein Bierkrug mit Motiven aus der Geschichte Nabburgs. Das in Gemeinschaftsarbeit entstandene Produkt ist erst seit kurzem und dazu in zwei Versionen erhältlich. Der Unterschied: Bei einem der präsentierten Musterstücke hat Zinngießer-Meister Hubert Schreiner zur Perfektionierung noch einmal „Hand angelegt“ und es in alter, noch dazu typisch Nabburger Tradition „bedeckelt“.

Individuelle "Krönung" aus Zinn

Auf ihre kunstfertige Art ist die zinnerne Krönung damit nicht nur eine thematisch perfekte Ergänzung, als potenzielles Geschenk lässt es sich so auch ganz individuell gestalten und personalisieren. Bürgermeister Frank Zeitler beispielsweise erhielt bereits die Variante mit Stadtwappen, eine weitere für Stadtpfarrer Hannes Lorenz ziert ein Motiv von St. Johannes und jene für Stadtheimatpfleger Raphael Haubelt die Gravur „Der ist von mir“. Für letzteren gewinnt die gewählte Widmung gleich mehrfach an Bedeutung.

Impuls für heimisches Handwerk

Nicht nur, dass er im Rahmen seines Ehrenamtes die Initiative Hubert Schreiners, einem exklusiven heimischen Handwerk neue Impulse zu verleihen, sehr begrüßte. Er unterstützte ihn vielmehr aktiv, indem er gerne für das Motiv verantwortlich „zeichnete“. Zwar dauerte die Umsetzung vom Erstentwurf bis zur fertigen Illustration mit Bleistift und Buntstift länger als geplant, das fertige Layout sollte aber in gewohnter „Handschrift“ seines Urhebers mit einem durchdachten, kreativen Konzept überzeugen.

Nichts dem Zufall überlassen

Im Zentrum steht das Stadtwappen mit dem Nabburg-Logo. Oberhalb spiegelt ein himmelblaues Band den Verlauf der Naab wider. Es verbindet die linksseitige Figur des Heiligen. Burchard, in Nähe zu seinem Geburtsort im Schlosshof hinter dem Obertor dargestellt, mit dem Dechantturm und Kanonikus Michael Haller als Eckpunkte auf der rechten Seite. Dazwischen reihen sich markante, doch keineswegs zufällig platzierte kirchliche wie profane Gebäude auf, teils ergänzt mit vergrößerten Details ihrer Innen- oder Außenansichten. Siegel, Münzen, Schrifttum, Daten und Attribute der Sagen bereichern das farbenfrohe historische Szenario. Hie und da sind Symbole und Verweise auf die Bereiche Kunst, Kultur und Tradition „versteckt“.

Natürlich dürfen auch der Fisch und die Störche nicht fehlen, ja sogar eine Ameise lugt keck hervor und deutet auf die Ameisenschutzwarte im Stadtmuseum Zehentstadel hin. Als Ergänzung zu den Ausstellungen dort sowie den fast ganzjährig angebotenen Führungen hoffen die Initiatoren mit dem neuen Krug, die Geschichte Nabburgs den Menschen wieder näher zu bringen. Verbunden ist dies mit der sinnigen Symbolik, eine äußerlich attraktive „Hülle“ je nach Gusto immer wieder eigenhändig neu mit „Leben“, sprich Inhalt zu erfüllen – in welcher Form, bleibt aber jedem ganz persönlich überlassen.

Hintergrund:

Der Nabburg-Krug

  • Der 0,5 l-Krug kostet ohne Deckel 30 Euro, bei Bedeckelung zuzüglich. 50 Euro
  • Für den Deckel stehen bei Zinn-Schreiner verschiedene Motive zur Wahl, vom Wappen über andere Darstellungen bis zur gravierten Widmung.
  • Die erste Lieferung ist fast ausverkauft.
  • Vorbestellungen sind möglich über Zinn-Schreiner oder Raphael Haubelt per Mail an h.r.-design[at]t-onlinde[dot]de oder 09433-201270
  • Termine für das Schau-Zinngießen sind nächstes Jahr geplant. Dabei wird unter anderem das Bedeckeln eines Kruges vorgeführt.
 
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