Nach der Lesung durch den Trausnitzer Pfarrer Hans Spitzhirn sprach der Vorsitzende der Sozialstation Pfarrer Hannes Lorenz von „unglaublichen Worten, die da verkündet werden: Die Wüste blüht, der Lahme geht, der Blinde sieht, der Taube hört.“ Dies alles werde geschehen, wenn der Retter komme. Das sei die überzeugende Botschaft des Jesaja: Er komme, „um zu heilen, was verwundet ist.“ Macht also die erschlafften Hände wieder stark. Und es gebe Grund zu Hoffnung und Freude!
Darum mache es Sinn, „dass wir Jahr für Jahr miteinander den Advent feiern". Mutig dürfe man werden und Hoffnung haben. „Die erschlafften Hände sollen wir stark machen und die wankenden Knie wieder fest. Advent sei die Hoffnung, dass Jesus komme, um uns aus den Dunkelheiten des Lebens herauszuholen. Niemand brauche Angst haben vor der Zukunft. Niemand brauche verzweifeln angesichts seiner Schwierigkeiten. Niemand werde von Gott vergessen. Advent, das ist unsere Zeit, in der wir leben, weil Bethlehem und Weihnachten und das Kind in der Krippe uns etwas versprochen haben, das sich erfüllen wird: Frieden, Gerechtigkeit, Freude und Vollendung."
Die Botschaft vom Messias, der das alles heilt, was das Leben verwundet hat, könne man kaum glauben. „Unsere Situation ist anders als bei den Menschen damals, denen Jesaja es zuerst verkündete". Und dennoch, so der Stadtpfarrer, könne man gut mitempfinden, welche Verwundungen der Seele Menschen heute belasten: Sich zurückziehen müssen vom aktiven Leben, Trauer um die liebsten Menschen. Oder Alleinseinsein und einsam werden, Hilfe brauchen und immer jemand fragen müssen. Aber auch Streit ertragen und Unfrieden in der Familie, weil Alt und Jung unterschiedliche Vorstellungen haben.
Der besinnliche und vorbereitende Nachmittag auf Weihnachten wurde musikalisch umrahmt von Jonathan Brell. Nach Kaffee, Kuchen, Plätzchen und Häppchen. Weihnachtliche Texte in Mundart lasen Pfarrer Hannes Lorenz und Katharina Strehl. Schließlich gab es noch ein Advent-Lieder-Raten mit Bildern. Dies ging von O Tannenbaum über Leise rieselt der Schnee und Es ist ein Ros` entsprungen bis zu Aber heidschi bumbeidschi.
Der Entschluss zum Neubau einer Sozialstation erwies sich als die „richtige Entscheidung“ in die Zukunft, zeigte sich im Gespräch der Vorsitzende Pfarrer Hannes Lorenz überzeugt. Der Neubau in der Regensburger Straße wurde in diesem Jahr abgeschlossen und von Bischof Rudolf Voderholzer eingeweiht. „Gegenwärtig versorgen wir 315 Patienten, die von 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut werden.“ Von Montag bis Sonntag werden täglich neun Frühtouren und drei Spätdiensttouren in der Pflege gefahren. Im Einsatz befinden sich 16 Hauswirtschafterinnen und drei Betreuungskräfte. „Wir haben keinen Aufnahmestopp in der Pflege“, so Hannes Lorenz und weist darauf hin, dass zur Verstärkung des Teams weitere Mitarbeiter benötigt werden. Diesbezügliche Bewerbungen können direkt in der Sozialstation Nabburg abgegeben werden.
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