Nabburg
23.12.2024 - 09:08 Uhr

Von Narrburg zu "Nabbi-Nabbi-Helau"

Fasching aus 120 Jahren: Eine Ausstellung im Nabburger Stadtmuseum gibt Einblicke.

Tief in den Fasching eintauchen können Besucher im Nabburger Stadtmuseuem Zehentstadel Bild: Marko Pammer/exb
Tief in den Fasching eintauchen können Besucher im Nabburger Stadtmuseuem Zehentstadel

Wer sich nach dem Weihnachtsglanz direkt in den Faschingsprunk stürzen möchte, ist in der neuen Sonderausstellung im Castillon-Saal des Nabburger Stadtmuseums im Zehentstadel genau richtig - das Glitzern der Faschingsdeko und der Gardeuniformen schaffen den idealen Übergang. Ein besonderer Blickfang sind 20 Kostüme von Nabburger Faschingsprinzessinnen und -prinzen zwischen 1957 und 2024. Die Ausstellung, die mit Hilfe von Irene Ehemann und Conny Prey, mit Unterstützung der Faschingsgesellschaft Nabburg und ihrer Präsidentin Gerlinde Graja sowie zahlreicher Leihgeber zusammengestellt wurde, zeigt die Vielfalt des Faschings anhand von Fotos aus 120 Jahren.

Für eine erste Blüte des Nabburger Faschings ab dem 19. Jahrhundert sorgten die Vereine (TV 1880) bis zu den Faschingsumzügen der 1920er Jahre. Unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg nahm die Faschingskultur ab 1947 einen fulminanten Aufschwung, ablesbar an der Vielzahl der Faschingsbälle von Vereinen (Hütten- und Keglerball) und Berufsgruppen.

Auch Nabburger Künstler stellten sich in den Dienst des Faschings: Waldemar Behrens schnitzte 1953 das bis 1993 verwendete Narrenzepter, das in der Ausstellung zu sehen ist. Nach dem Bau der Nordgauhalle (1970/71) und der Gründung der Faschingsgesellschaft 1982 wurde Nabburg zu einer Faschingshochburg in der mittleren Oberpfalz - Sonderzüge der Deutschen Bundesbahn brachten seit 1953 über 40 Jahre lang Faschingsbegeisterte auch aus Nürnberg, München und Hof an die Naab. Highlights sind Filme früherer Faschingsbälle, alte Hefte des "Blödl-Bladls" liegen zum Schmökern aus.

Die Sonderausstellung lädt die Besucher bis zum Rosenmontag 3. März 2025, in den Zehentstadel ein: jeweils Donnerstags, Samstags und Sonntags ist von 14 bis 17 Uhr geöffnet (außer am zweiten Weihnachtsfeiertag).

Außerdem sind im Januar und Februar dann Bastelaktionen für Kinder, ein Treffen der Prinzenpaare bis 1974 und am 8. Februar mit der Faschingsgesellschaft ein Filmeabend in der Marienkirche geplant.

 
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