"Am Ostermorgen unsere Zukunft feiern"

Nabburg
22.04.2019 - 14:44 Uhr

„Christus ist auferstanden! Das Grab ist leer. Was für eine Nacht, was für ein Morgen.“ Stadtpfarrer Hannes Lorenz findet die Botschaft von der Auferstehung umwerfend. Hoffnungslosigkeit verwandelt sich in neuen Mut und neuen Aufbruch.

Die Pfarrei St. Johannes der Täufer Nabburg feiert mit einem festlichen Ostergottesdienst vom Dunkel des Karfreitags in das Licht eines sonnigen Morgens die Auferstehung des Gekreuzigten.

Das Leiden und Sterben Jesu erhalte, so Pfarrer Hannes Lorenz am Gründonnerstag, seinen Sinn erst mit Blick auf die Menschen, für die er sein Leben einsetzte. Er habe uns ein Beispiel gegeben, damit auch jeder Gläubige so handle, "wie ich an euch gehandelt habe!" Nach dem letzten Abendmahl wusch Hannes Lorenz den Erstkommunionkindern die Füße. "Damit zeigt Jesus, worauf es ankommt: Sich klein zu machen, anderen zu dienen."

Zur Todesstunde Jesu am Karfreitag um 15 Uhr begann die Liturgie in aller Stille. Die "Porstratio", das ausgestreckt vor dem Altar liegen, zeigt die Ehrfurcht und Demut vor Gott. Der Wortgottesdienst erzählte vom leidenden "Gottesknecht", der am Kreuz die "Schuld" der Menschen tilgte. Jedes Kreuz, das uns den leidenden Christus zeigt - an einem Feldweg, im Altarraum der Kirche, zuhause an der Wand, als Anhänger am Kettchen, ist Beweis genug, dass sich das rätselhafte Schriftwort bis heute erfüllt: "Wir schauen auf den, den sie durchbohrt haben".

"Was wäre unser Leben ohne Ostern? Welchen Sinn hätte es an Christus zu glauben, ohne die Auferstehung?" fragte Pfarrer Hannes Lorenz in der Osternacht. Zuvor hatte er mit der Osterkerze Licht in die dunkle Kirche gebracht. Wenn es nicht den Erlöser gäbe, der von den Toten auferstanden sei, dann "wären wir umsonst da". Ostern und die Auferstehung zu neuem Leben sei nach Lorenz der Dreh- und Angelpunkt für jeden Christen: Sich für andere einsetzen, einander dienen, sich für andere aufopfern voller Liebe und Geduld - "das hat nur Sinn, weil uns Leben in Fülle versprochen ist". Der Glaube an die Auferstehung gebe dem Leben eine neue Perspektive. Er tauche alles "was wir tun und worum wir uns mühen, in anders, in neues Licht." Pfarrer Lorenz abschließend in seiner Predigt: "Wir feiern an diesem Morgen also unsere Zukunft."

Der Festgottesdienst wurde mitgestaltet durch den Kirchenchor mit Bläserensemble unter der Leitung von Jonathan Brell und eine große Schar Ministranten. Auch die Jugendblaskapelle brachte sich mit Dirigent Markus Ferstl zum Ausklang mit festlichen Klängen in die Feier ein. Beim anschließenden Standkonzert in aufgehender Sonne wünschten Pfarrer Hannes Lorenz und Pfarrvikar Dr. John Oguche an den Kirchenausgängen mit einem Geschenk Ei persönlich ein frohes und gesegnetes Osterfest.

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