Er ist eine Tradition im Jahreskalender: der politische Aschermittwoch des SPD-Ortsvereins Nabburg. Bastian Betz, der die SPD-Ortsvorsitzende Lisa Wilhelm vertrat, begrüßte dazu den Kreisvorsitzenden der SPD, Peter Wein, sowie als Hauptrednerin die Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder. Peter Wein sparte laut Pressemitteilung nicht mit Kritik an der Staatsregierung. Besonders der Wirtschaftsminister solle sich um die Themen der bayerischen Wirtschaft kümmern, anstatt von einer Demonstration zur nächsten zu laufen und populistische Reden zu schwingen. Gerade in Zeiten, wo der SPD Gegenwind entgegen ströme, sei es wichtig, so Wein weiter, "sich nicht zurückzuziehen, sondern weiter für die Werte der SPD einzutreten: Unsere Demokratie ist herausgefordert, deswegen sind Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität wichtiger denn je", bekräftigteWein.
MdB Marianne Schieder ging in ihrer fast einstündigen Reden auf das Grundsätzliche ein: Es sei die Demokratie, die seit 75 Jahren Frieden und Freiheit gewährleiste. Allerdings sei diese Demokratie kein Zustand, der immer so bleiben würde: "Die Demokratie ist ein Auftrag für jede und jeden einzelnen von uns", sagte Schieder. Deshalb müsse diese auch immer und überall verteidigt werden. Dass die AfD derart hohe Zustimmungswerte erziele, sei eine "einzige Schande für Deutschland", so Schieder. Es sei entlarvend, dass die AfD überall dort sei, wo gerade der Protest ist: erst gegen den Euro, dann gegen geflüchtete Menschen, dann gegen die Corona-Maßnahmen, dann gegen die Freiheit der Ukraine und für Putin. Und jetzt versuche die AfD, den Bauern weiß zu machen, sie würde an deren Seite stehen.
Daneben ging Schieder ausführlich auf die aktuelle politische Lage ein: Die Ampel leiste im Ergebnis gute Arbeit, gab sich Schieder kämpferisch. Sie erinnerte an die vielen Krisen, angefangen von Corona über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, den Lieferstopp für Gas durch Russland, die Situation im Nahen Osten oder die Bedrohung durch den Klimawandel. Noch nie habe eine Bundesregierung so viele fundamentale Krisen gleichzeitig bewältigen müssen. Die Ampel-Koalition gehe den Umbau der Wirtschaft hin zu einer klimaneutralen Produktion beherzt an. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung mit Blasmusik unter der Leitung von Sepp Weber und Marion Schärtl.
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