Statt auf Klamauk mit Kasperl und Krokodil setzt das Puppentheater in Nabburg mit dem Titel "Die goldene Bramasche" auf märchenhaften Zauber. Die Vorlage dazu lieferte Franz Xaver Schönwerth, der wohl bekannteste Oberpfälzer Volkskundler. Bei den insgesamt vier Aufführungen (Samstag und Sonntag jeweils 13.30 und 15.30 Uhr) im Rahmen des Mittelalterlichen Marktes geht es um einen Fluch und die Erlösung, also Themen, die über eine reine Lachnummer hinausreichen. Der Kasperl darf aber trotzdem mitspielen.
Wie alle Puppen ist auch er in liebevoller Detailarbeit handgefertigt von Barbara Hofmann, die als evangelische Pfarrerin im Ruhestand ein altes Hobby wiederentdeckt hat. Ihr zur Seite steht beim Auftritt im Puppentheater im Kellergeschoss des Stadtmuseums Zehentstadel mit Renate Gresser eine erfahrene Laien-Schauspielerin. Die Vorstellung dauert etwa 45 Minuten und ist für Interessierte von 6 bis 106 Jahren geeignet (Eintritt kostenlos, Spenden erbeten). Ein prominenter Gast hat sich für die Premiere am Samstag bereits angekündigt: Märchenforscherin Erika Eichenseer, Herausgeberin der Schönwerth-Texte, will sich das Spektakel in Nabburg nicht entgehen lassen.
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