"Humorvoll und gesellig": Mit diesen Eigenschaften charakterisierte beim Trauergottesdienst nicht nur Pfarrvikar P. Alfred Lindner den Verstorbenen Max Lobinger, auch Walter Elberskirch für den Katholischen Männerverein und Arnold Richthammer für den Gesang- und Musikverein Nabburg äußerten sich entsprechend. In beiden Vereinen war Max Lobinger Mitglied gewesen, beim Gesang- und Musikverein fungierte er eine zeitlang als Vorsitzender. Darüber hinaus war er auch viele Jahre als Bass im Kirchenchor aktiv, der es sich deshalb nicht nehmen ließ, das Requiem musikalisch zu gestalten.
Max Lobinger hat in den sechziger Jahren in Schwandorf das Gauss-Gymnasium besucht und nach dem Abitur in Würzburg Zahnheilkunde studiert. Ab 1977 praktizierte er dann 35 Jahre lang als Zahnarzt in seiner Heimatstadt Nabburg, bis er Anfang 2012 seine Praxis mit der Adresse Ramgraben 2 geschlossen hat. Damals war er 63 Jahre alt.
Lobinger war ein Nabburger durch und durch, auch wenn er etwa zehn Jahre in Regensburg und später in München gelebt hat. Am Ende zog es ihn dann doch wieder in seine Heimatstadt, wo er seine zahnärztliche Praxis trotz der Umzüge nie aufgegeben hatte. Aus zwei Ehen stammen zwei leibliche und drei angenommene Kinder, wobei er auf seine beiden Jungen aus seiner zweiten Ehe mit Gattin Hilda besonders stolz war. Einer von ihnen ist promovierter Archäologe und arbeitet am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, der andere ist Datenexperte bei IBM in der Schweiz.
Lobingers öffentliches Engagement erstreckte sich auch auf den Nabburger Krankenhaus-Förderverein, dem er von 2004 bis 2011 als Vorsitzender vorstand. Weil er gern Sport trieb und sich für die entsprechenden Vereine stark machte, war er als Vorsitzender des Nabburger Paddelclubs tätig, Mitglied im Steinberger Segelverein und als passionierter Skifahrer auch Skilehrer in Nabburg, der die entsprechende Lizenz noch im Ruhestandsalter erneuern ließ. Weil Reisen und die römische Antike seine andere Leidenschaft waren, fuhr Lobinger ungefähr 50 Mal nach Rom, seinem "Sehnsuchtsort".
Kurzzeitig wurde Lobinger überregional bekannt, als er sich 2018 als 69-Jähriger in das "Hotel Herzklopfen" auf Sat1 eingecheckt hat - einer Show, in der sich die nicht mehr ganz so jungen Teilnehmer auf die Suche nach der großen Liebe machten. Das war kurzweilig, aber nachhaltig geführt habe es, so verriet er damals, im Zwischenmenschlichen leider zu nichts.
So bleibt Max Lobinger als jemand in Erinnerung, der freundlich war und Kontakt gesucht hat, und dem Zeit seines Lebens seine Heimatstadt und die Menschen darin am Herzen lagen - als Arzt, als Bürger und als Freund. Wegen seiner engen Verbindung zu Perschen hat er auf dem dortigen Friedhof St. Peter und Paul seine letzte Ruhestätte gefunden.













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