Um möglichst vielen Gläubigen die Möglichkeit zu geben, an der Feier teilzunehmen, wurden zwei Gottesdienste angeboten. Die Erstkommunionkinder und alle, die mitfeiern wollten, waren zur Schülermesse mit Segnung der Erstkommunionkerzen eingeladen. Am Abend traf sich dann die Gemeinde zum Lichtmess-Gottesdienst mit Gelegenheit zum Empfang des Blasiussegens. Zur Mitfeier hatten sich auch Bürgermeister mit Stadtrat und die Mitglieder der kirchlichen Gremien eingefunden. Die feierlichen Messen zum Fest "Mariä Lichtmess" fanden am Ende der Weihnachtszeit "nur" im Kerzenschein statt.
Gemäß der alttestamentlichen Überlieferung waren es genau 40 Tage, die Maria nach der Geburt ihres Sohnes „unrein“ war. Nach dem Reinigungsopfer durfte sie sich wieder ihren alltäglichen Aufgaben widmen. Eine Zeit, die man mit dem heutigen Mutterschutz vergleichen könne, erklärte Pfarrer Hannes Lorenz den Kindern in seinen Ausführungen. Nach derselben Überlieferung waren zwei Tauben damals das im Gesetz des Mose vorgeschriebene Opfer, um den erstgeborenen Sohn „loszukaufen“ aus dem „Eigentum Gottes“; denn seit dem Auszug aus Ägypten gehörte jede Erstgeburt Gott selber. In diesem Sinn war Jesus ganz dem jüdischen Gesetz verpflichtet.
An jenem ersten Lichtmess-Tag aber sind zwei alte Menschen diejenigen, die auf das Neue hinweisen, das mit Jesus anbricht: Simeon und Hanna erkennen in ihm den Messias, den Retter, das Licht für alle Menschen. "Weil auch wir in Jesus das Licht für uns und die ganze Welt erkennen und unser ganzes Vertrauen auf ihn setzen, feiern wir - gerade im „Corona-Winter“- festlich Lichtmess" so der Geistliche.
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