Nabburg
25.11.2019 - 16:07 Uhr

Seit zwei Jahren hilfreicher Schrittmacher

Bürger haben es schwer, mit dem Tempo der Digitalisierung Schritt zu halten. Das Nabburger Bayern-Lab ist zu einem wichtigen Lernort geworden. Nun feiert das IT-Labor sein zweijähriges Bestehen.

Gestalteten die Feier im BayernLab-Büro Nabburg (von links): Marc Knott, Georg Wittmann, Simone Hösl, Lea Maier, Julian Schwan, Anja Plonner und Reinhard Greiner. Bild: Hirsch
Gestalteten die Feier im BayernLab-Büro Nabburg (von links): Marc Knott, Georg Wittmann, Simone Hösl, Lea Maier, Julian Schwan, Anja Plonner und Reinhard Greiner.

Georg Wittmann stammt aus Neunburg vorm Wald, studierte an der Universität Regensburg Betriebswirtschaftslehre und ist heute Geschäftsführer eines Regensburger Forschungsinstituts für Marktanalyse auf dem Gebiet der Digitalisierung. "Es wird für den Bürger und die Unternehmer immer schwieriger, mit der rasanten Entwicklung Schritt zu halten", sagte der Wirtschaftsinformatiker in den Räumen des IT-Labors "Bayern-Lab" Nabburg, das am Freitag das zweijährige Bestehen feierte.

Büroleiterin Diplom-Geographin Simone Hösl hieß zahlreiche Netzwerkpartner willkommen und erinnerte an die Aufgabe der Einrichtung. Das "Bayern-Lab" sei ein Lernort und offenes Zentrum für digitale Wissensbildung, von dem Impulse ausgehen sollen für die Öffentlichkeit, die Wirtschaft und die Schulen. Das am Amt für Digitalisierung angesiedelte Büro biete ein regelmäßiges Programm zur Information und Diskussion, das Simone Hösl mit ihren Mitarbeitern Anja Plonner, Reinhard Greiner, Lea Maier und Julia Schwan koordiniert.

Das bayerische Finanzministerium hat sich in der Oberpfalz für die Standorte Neumarkt und Nabburg entschieden. Momentan sind bayernweit acht IT-Labore eingerichtet, 13 sollen es im Endausbau sein. Im letzten Vortrag des Herbstprogramms beschäftigt sich am Freitag um 16 Uhr Michael Hälsig vom Chaos Computer Club mit der Frage, wie sich die Digitalkonzerne finanzieren und wie sie ihr Geschäft betreiben.

Georg Wittmann zeigte die Veränderungen in der Mediennutzung auf. Dominierten früher die Zeitung am Morgen und der Fernseher am Abend, so verteile sich heute die Informationsaufnahme über den gesamten Tag. Der Marktforscher betonte die Macht der Internet-Community, "die dich groß herausbringen oder vernichten kann". Das Smartphone habe sich zum "ziemlich besten Freund" des Menschen entwickelt. Der Ausfall des Mobiltelefons gehöre zu den "größten Ängsten der Neuzeit". Der Markt stelle sich darauf ein und produziere inzwischen Koffer und Taschen mit integrierter Powerbank. Der Einzelhandel erziele mittlerweile 60 Milliarden Euro Umsatz (12 Prozent) im Jahr mit Online-Geschäften, erklärt Dr. Wittmann. Tendenz steigend.

Einen Beweis, wie sich die Digitalisierung auf nahezu alle Lebensbereiche ausdehnt, lieferte Magier Marc Knott. Der gelernte Elektrotechniker unterhält die Menschen seit 20 Jahren mit Zauberkunststücken und hat seine Performance angepasst. Er zaubert Nachrichten auf das Smartphone und verwandelt Euro-Scheine in Bitcoins.

 
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