Großes Vogel-Kino erlebten die Teilnehmenden einer Exkursion mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) am vergangenen Wochenende an den Langwiedteichen bei Nabburg. Drei majestätische Rotmilane, die erste Rauchschwalbe dieses Frühlings, ein Eisvogel und sogar zwei Seeadler ließen sich aus nächster Nähe beobachten. Auch ein Kiebitzpaar erspähten die 25 Vogelfreunde. Ihnen galt das besondere Interesse, denn die Wiesen an der Weiherkette wurden in den letzten Jahren für Wiesenbrüter wie den Kiebitz hergerichtet.
LBV-Kreisgruppenvorsitzender Zeno Bäumler und Gebietsbetreuer Josef Hierhammererläuterten das mit den Naturschutzbehörden abgestimmte Konzept. Damit die Wiesenvögel freie Sicht haben, kappten Ehrenamtliche des Landesbunds für Vogelschutz Weidenbüsche und schichteten das Schnittgut in der Nähe als Lebensraum für Amphibien oder andere Kleintiere auf.
Außerdem wurden in den Wiesen mit dem Bagger Mulden angelegt. Einige zusätzliche Spatenstiche an der richtigen Stelle bewirkten, dass sich Feuchtigkeit auf diesen Flächen sammelt. Dies sei angesichts trockener Sommer wichtig für die Nahrungssuche dieser Vögel. „Hier finden sie dann mit ihren Jungen genügend Würmer und Insekten“, so Zeno Bäumler.
Damit die Tiere ungestört sind, installierten die Aktiven des LBV einen Elektrozaun rund um die Wiesen. „Kiebitze, Feldlerchen und andere Vögel, die völlig ungeschützt am Boden brüten sind sehr störungsanfällig. Besonders frei laufende Hunde nehmen sie als Gefahr wahr und verlassen dann ihr Gelege. Geschieht dies häufiger, geht die Brut verloren“, erklärte Zeno Bäumler. Deshalb appellierte er an alle Hundehalter: „Bitte bleiben Sie auf den Wegen und nehmen Sie ihren Hund an die Leine. So können Sie ganz einfach einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten.“













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