Gekonnt führte Peter Seufert (Klarinette) durch das abwechslungsreiche Programm, das das Polizeiorchester Bayern bei einem Auftritt in der Nordgauhalle in Nabburg darbot. Zu Beginn brachte die „Fanfare for the Champions“, einem Werk des österreichischen Komponisten Otto M. Schwarz, stark die Professionalität des Orchesters zum Ausdruck. Die Fanfare, die im typischen Stil des Komponisten geschrieben ist, soll ein Glücksgefühl vermitteln: das Gefühl, etwas Besonderes erreicht oder geschaffen zu haben. Als schönes und mitreißendes Werk aus der produktiven Feder von James Barnes präsentierte sich die „Symphonic Ouvertüre“. Es wurde von der United States Air Force Band anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums 1992 in Auftrag gegeben.
Besonders „Klangvirtuos und erfrischend“ wurde es bei Introduktion und Thema mit Variationen für Klarinette und Orchester von Gioacchino Rossini. Hierbei glänzte als Solistin an der Klarinette Michaela Butz. Der letzte Programmpunkt vor der Pause entführte in eine Bar - genauer in ein traditional Irish Pub - und zwar ins legendäre „Kitty o´ Shea´s“ im Hotel Hilton& Towers in Chicago. Für die herrliche Suite für symphonisches Blasorchester schöpfte Johan de Meij aus der großen Fülle an Melodien irischer Volksmusik.
Der zweite Teil des Abends startete mit einem Werk des sogenannten „amerikanischen Marschkönigs“ John Philip Sousa mit dem weltbekannten „Stars an Stripes forever“. Der 1896 komponierte Stück wurde 1987 von US-Präsident Ronald Reagan auf Beschluss des Kongresses zum amerikanischen Nationalmarsch erklärt. Von Nordamerika machte das Orchester eine musikalische Reise nach Lateinamerika, mit Musik, welche die Stimmung hebt und einen nicht mehr stillsitzen lässt. Es war die „Second Suite for Band“, einem der meistgespielten Werke des Großmeisters für symphonische Blasmusik - Alfred Reed. Zu hören waren vier Sätze: San Montuno, ähnlich dem Calypso, ein brasilianischer, langsamer Tango, Guaracha, ein übermütiges, ausgelassenes kubanisches Trinklied und ein mexikanischer Paso Doble.
Die Fans von Swing-Musik und Big Band kamen beim letzten offiziellen Programmpunkt voll auf ihre Kosten. „Big Band Bash“, ein herrliches Medley mit bekannten und beliebten Swing-Titeln wie Stan Kentons „Artistry in Rhythm, „Tuxedo Junction“ (Glenn Miller-Orchester) und der „Moonlight Serenade“ (Glenn Miller); dann „Take the A-Train“ (Duke Ellington-Orchester) und Count Basie`s “One o`clock Jump”.
Die Darbietungen des Ensembles wurden am Ende des Konzerts mit Standing Ovations und minutenlangem Applaus honoriert. Über 250 Karten wurden verkauft. Der Erlös des vom Vorsitzenden der Jugendblaskapelle Joseph Ferstl organisierten Benefizkonzerts kommt der Kirchenrenovierung zu Gute. Pfarrer Hannes Lorenz dankte den Sponsoren und insbesondere dem hochmotivierten Orchester „Es ist ein erster Förderbeitrag des Freistaates Bayern“.
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