Trotz der erschwerten Bedingungen: In vielen Pfarreien des Landkreises Schwandorf sammeln Sternsinger unter dem Motto „Gesund werden – Gesund bleiben – Ein Kinderrecht weltweit" für notleidende Kinder.
In der Pfarrei St. Johannes der Täufer Nabburg wurden in der Vorabendmesse am Samstag 40 Ministranten ausgesandt, die bis einschließlich Mittwoch auf den Straßen und in den Ortschaften der Pfarrgemeinde zu den Menschen in den Häuser unterwegs sind und Segen bringen wollen. Segen auch zu Gunsten der Gesundheitsförderung der Kinder in Afrika, für die Kinder in Nkandla /Südafrika mit Schwester Eobarda, sowie die Aids-Hilfe von Pater Gerhard Lagleder.
Mit Hygienekonzept
In einem eigenen, Corona-konformen Hygienekonzept des Kindermissionswerkes sind dafür klare Verhaltensregeln festgelegt: An den Haustüren tragen die Kinder mit zwei Meter Abstand von der Haustür ihre Verse vor. Sie gehen nicht in die Wohnungen und Häuser hinein. Das Anschreiben des Segensspruchs an der Tür erfolgt mit dem notwendigen Abstand zu den Besuchten, vorausgesetzt, der Hausbesitzer ist damit einverstanden. Die Spendendose geben die Sternsinger nicht „aus der Hand“ und jede Spende soll vom Geber selbst und direkt in die Spendenbox gesteckt werden. Die gewohnte Aufteilung der Straßen und Gebiete konnte wegen der neuen Corona-Einschränkung erst kurzfristig festgelegt werden. Der aktuelle Stand kann auf der Homepage der Pfarrei nachgelesen werden.
In Schwarzenfeld machten sich 35 Kinder und Jugendliche auf den Weg. Neben dem Segen, den sie für das neue Jahr an die Türen schreiben, sammeln sie dieses Jahr für Länder in Afrika, in denen Kinder nicht so selbstverständlich Hilfe finden, wenn sie krank sind. Die alljährliche Sternsingeraktion gibt es übrigens seit dem Jahr 1959. Sie gehört damit zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. In diesem Jahr erfolgte die Aussendung der Sternsinger bundesweit im Regensburger Dom.
Beeindruckend war die Sternsinger - Aktion der Pfarrei Stulln zum Dreikönigsfest. Die beteiligten Mädchen und Buben sowie ihre Begleiter ließen sich vor Beginn des Gottesdienstes testen. Unter festlichem Orgelspiel von Chorleiter Roland Lebrecht zogen mehr als 30 Ministranten in ihren prächtigen Gewändern in die St.- Barbara-Kirche zum gemeinsamen Gottesdienst ein. Vor dem Aussenden erteilt Pfarrer Heinrich Rosner im Beisein von Gemeindereferent Markus Seefeld den Segen. In acht Gruppen begaben sich die Sternsinger von Haus zu Haus, schrieben nach Möglichkeit mit geweihter Kreide „20 C + M + B 22“ an die Türe oder verwendeten einen Streifen mit gleicher Aufschrift. Die Spenden werden 1:1 für die Sternsinger-Aktion verwendet. Sie dienen der Gesundheitsversorgung für die Kinder in Afrika.
Kleine Segenspäckchen
Die Fensterbacher Ministranten verteilen kleine Segenspäckchen, da ein direkter Hausbesuch nicht möglich ist. Die Sternsinger bitten mit den Segenspäckchen um eine Spende für das Kindermissionswerk, das weltweit rund 1 400 Projekte unterstützt. Dekan Michael Hoch sandte stellvertretend für alle Sternsinger der Pfarrei eine kleine Gruppe Ministranten in der Pfarrkirche St. Albertus Magnus in Dürnsricht aus, damit sie den Segen für das neue Jahr in die Wohnungen und Häuser bringen.
In der Pfarrei Pfreimd machten sich die Sternsinger am Sonntag auf den Weg, um an den Häusern zu klingeln und zu sammeln. Insgesamt 17 Gruppen waren unterwegs. In Pfreimd hatte man sich für gesegnete Aufkleber entschieden, die an den Haustüren befestigt werden konnten.
Abgabe in Kirche und Sakristei
Im Rahmen des Neujahrsgottesdienstes sandte Pfarrer Gerhard Wagner die Sternsinger der Filialgemeinde Trisching aus. Wegen der Corona-Richtlinien werden diesmal Spendentüten mit einem Aufkleber "20 C+M+B 22" in die Briefkästen geworfen. Sie können dann – gefüllt – in der Kirche in der Sakristei bei Mesnerin Helga Delling abgegeben werden oder in die Spendenkörbe in den Kirchen gelegt werden. Die Aktion läuft hier bis Ende Januar.
Üblicherweise läuten die Sternsinger in der Pfarrei Unterauerbach an den Haustüren und schreiben mit gesegneter Kreide "20*C+M+B+22" darüber. Im Rahmen des Gottesdienstes erfolgte bereits alternativ die Segnung der entsprechenden Aufkleber. Bedingt durch die aktuelle pandemiebedingte Situation kommen die Sternsinger nicht direkt in die Häuser hinein, sondern gehen von Haus zu Haus und werfen die Aufkleber in die Postkästen.
Auch die Sternsinger der Seelsorgeeinheit Altendorf-Weidenthal-Gleiritsch wurden am vergangenen Sonntag in einem gemeinsamen Gottesdienst ausgesandt. Mit Abstand und Hygienekonzept machten sich die Kinder und Jugendlichen auf den Weg durch die drei Pfarreien. Pfarrer Johnson Varakaparambil bedankte sich am Donnerstag, dem Fest der Erscheinung des Herrn, für die gute Aufnahme durch die Gläubigen und die großzügigen Spenden. Er betonte, dass es gerade in dieser Zeit wichtig ist, dass die Menschen füreinander offen sind.
In der Schönseer Pfarrkirche St. Wenzeslaus erwähnte Gemeindereferent Christian Glaser, dass es nicht überall selbstverständlich sei, dass kranke Menschen in ein Krankenhaus gehen und dort behandelt werden können. Bei dem Wortgottesdienst trugen die Sternsinger die Fürbitten vor, in denen bei Gott die Gesundheit und das Wohlergehen der in Armut und ohne Zugang zu medizinischer Versorgung lebenden Menschen erfleht wurde. Pfarrer Wolfgang Dietz segnete die Päckchen mit Kreide und Weihrauch sowie Segensaufkleber, die mit den Spendentütchen an die Haushalte verteilt werden. Da aufgrund der Pandemie die Sternsinger nicht von Haus zu Haus ziehen, sind sie in den kommenden Tagen bei den Gottesdiensten dabei und sprechen den Sternsingersegen.
Pfarrvikar Pater Savari aus Teunz feierte in der St. Laurentius Kirche in Gaisthal das Heilig-Dreikönigsfest. Mit der Segnung der Sternsinger, in diesem Jahr aus aktuellem Anlass nur aus einer stellvertretenden Vierergruppe der Gaisthaler Ministrantenschar bestehend, wurde symbolisch der Akt der Aussendung vorgenommen. Die Spenden aus der Sternsingeraktion kommen wie in den anderen Pfarreien der Gesundheitsförderung von Kindern in Afrika zugute.
Bei den Gottesdiensten zum Fest „Erscheinung des Herrn“ oder „Heilig Drei König“ sandte Pfarrer Eugen Wismeth in der Pfarreiengemeinschaft Winklarn-Thanstein die Ministranten als Sternsinger aus. Nach der Segnung von Kreide, Weihrauch und Wasser machten sich die Könige auf den Weg um Spenden für die Armen zu sammeln. Unter Einhaltung der Hygieneregeln bringen sie den Segen an die Haustüren und beschriften auf Wunsch die Türen. Gerne nimmt Pfarrer Eugen Wismeth Spenden an von Menschen, die keinen Kontakt zu den Sternsingern hatten und die Aktion unterstützen möchten.
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