Tipps für ein Leben nach Wunsch beim Landfrauentag

Nabburg
19.02.2023 - 14:00 Uhr

Beim Landfrauentag ist jeder Platz in der Nabburger Nordgauhalle besetzt. Ein ausfüllendes Nachmittagsprogramm erwartet die Frauen aus dem Landkreis Schwandorf. Zum Höhepunkt wird der Auftritt der Gstanzlsängerin Renate Maier.

Zu Beginn des Landfrauentages am Samstag in der vollbesetzten Nordgauhalle in Nabburg sang der Landfrauenchor „Schatzerl ade“, was aber nicht hieß, dass der Anfang schon das Ende war. BBV-Kreisbäuerin Sabine Schindler begrüßte die Gäste und sprach von einem erhebenden Gefühl, dass die Schwandorfer Landfrauen alle zusammen in der Nordgauhalle feiern dürfen.

Unter dem Motto „Mit uns leben die Dörfer“ begann sie ihre Begrüßungsrede. „Wir Landfrauen – und das ist wahr – tragen und gestalten das Leben auf dem Land heraußen. Wir bestellen die Felder, pflegen den Wald und sorgen so für wertvolle Lebensmittel und eine attraktive Landschaft“, betonte die Kreisbäuerin.

Genauso sprach sie von den schön angelegten Vorgärten, von frischem Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten und vom Umsorgen der Kinder, Enkel und Partner und der Pflege der Senioren. Wichtig sind für sie auch die Nachbarschaftshilfe, Fahrdienste zum Arzt oder tröstende Worte bei Schicksalsschlägen. „Weil wir wissen, wie kostbar die Zeit, die unbeschwerten Momente und die Gemeinschaft mit Anderen sind, lasst uns deshalb heute den Nachmittag genießen“, forderte Sabine Schindler die Landfrauen auf.

Für den Nabburger Bürgermeister Frank Zeitler ist die Heimat das wichtigste Gut, das es gibt. „Trotz der schwierigen Zeiten mit Corona oder Krieg sollte man in der Gemeinschaft feiern, lachen und Freude haben“, sagte er überzeugend den Besuchern. Landrat Thomas Ebeling lobte das Engagement von Kreisbäuerin Sabine Schindler.

Anschließend kündigte die Kreisbäuerin die Referentin und Bergbäuerin Christine Wunsch aus Südtirol an, die sie auf Grund eines Fernsehberichtes kennengelernt hatte. Die beiden aus Oberbayern stammenden Frauen haben eine ähnliche Geschichte. Sie haben sich in einen Landwirt „ganz weit weg“ verliebt.

Realistische Ziele setzen

Rednerin, Autorin und Coach Christine Wunsch gab den Besucherinnen wertvolle und konkrete Tipps für das Leben nach Wunsch, ohne das bisherige Leben dafür komplett über den Haufen werfen zu müssen. In ihrem kurzweiligen Vortrag sprach sie verschiedene Themen an. Sie forderte auf, sich realistische Ziele zu setzten, gab Ratschläge, wie man Ordnung in das Leben und die Gedanken bringt oder wie der Satz „Ich bin nicht gut genug“ keinen Kummer mehr bereiten soll. Komplimente solle man annehmen und nicht abwiegeln.

Gerade ein Hof biete viel, was man im Leben so braucht. Dabei sprach sie zum Beispiel den Umgang mit Tieren an. Lachend fügte sie an: „Man kann mit ihnen sprechen, aber sie erzählen es nicht weiter“. Aber auch Mehrgenerationen am Hof könnten eine große Bereicherung sein. „Fahren sie nicht nur auf der Gedankenautobahn, sondern benutzen sie auch mal einen Feldweg, um ans Ziel zu kommen“, gab Christine Wunsch den Landfrauen mit auf den Weg.

Spaß mit der Gstanzlkönigin

Die niederbayerische Gstanzlkönigin Renate Maier, bekannt aus Funk- und Fernsehen, kündigte Sabine Schindler nach der Pause und einer Stärkung durch das hervorragende Kuchen- und Tortenbuffet der Landfrauen an. Begleitet von ihrem Mann, den sie während des Vortrags oft aufs Korn nahm, legte die Hochzeitsladerin sofort mit lustigen Geschichten aus dem Alltag los und hatte von Anfang die Lacher an ihrer Seite.

Sie erklärte den Unterschied zwischen Stadtfrauen, welche ein Piercing haben, und Landfrauen, die mit Zecken geschmückt seien. Sie machte sich lustig über ihre eigene Leibesfülle und fand aber auch genauso im Zuschauerraum Zielpersonen, die beim Reimen ihrer Schnoderhüpfl nicht unbedingt gut weg kamen. Die Schlussrolle übernahm der Landfrauenchor, der die Besucher und Teilnehmer nach einem interessanten und unterhaltsamen Nachmittag verabschiedete.

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