Die Umweltstationen in Bayern präsentierten sich derzeit im Landtag in München und zeigen ihre außerschulische Bildungsarbeit einer Vielzahl von Abgeordneten. „Als außerschulischer Bildungs- und Netzwerkpartner stellt unsere Umweltstation eine wichtige Säule für die Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung im Bezirk Oberpfalz dar und ist eine bedeutende Anlaufstelle für Kitas, Schulen und andere Bildungseinrichtungen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft“, wird Bettina Kraus, Museums- und Umweltpädagogin am Freilandmuseum Oberpfalz, das seit 2018 Umweltstation ist, in einer Pressemitteilung zitiert.
Die 65 bayerischen Umweltstationen stellten im Maximilianeum vor, welche Aufgaben sie als Motor für BNE – Bildung für nachhaltige Entwicklung – in der Region leisten. Politiker und BNE-Bildner sprachen laut Mitteilung über die wertvolle Arbeit der Umweltstationen und nutzten die Möglichkeit, verschiedene Aktivangebote vor Ort gemeinsam auszuprobieren.
Ungerechte Verhältnisse
Bei einem Wertespiel tauschten sich die Anwesenden über ihre persönlichen und auch über die jeweiligen Werte ihrer Parteien aus. Auch das Weltverteilungsspiel, bei dem es darum geht, die Verteilung von Kennzahlen wie Bevölkerung oder CO2-Emissionen weltweit abzubilden, um auf global ungerechte Verhältnisse und Zusammenhänge hinzuweisen, konnte erprobt werden. Außerdem luden der Klimakoffer mit Experimenten zum Klimawandel und Mikroskope zum Entdecken und Informieren ein.
Anschließend tauschten sich BNE-Experten mit Politikern über die Umsetzung der Agenda 2030 aus. Die Vertreter der Umweltstationen konnten anhand der Aktionsmöglichkeiten vor Ort zeigen, wie brisante Themen wie Klimawandel und Biodiversität vermittelt werden.
Höhere Unterstützung gefordert
Nach einem Landtagsbeschluss von 1993 sollen in Bayern flächendeckend Umweltstationen etabliert werden. Deren Bildungsarbeit wird von Seiten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz finanziell unterstützt. "Die abrufbaren Fördermittel pro Umweltstation stagnieren jedoch trotz steigender Personalkosten bei gleichzeitig wachsenden Anforderungen seit mindestens 17 Jahren", heißt es in der Mitteilung weiter. Zudem sinke der Wert der Förderung durch die Inflation kontinuierlich.
Um einerseits diese ständig größer werdende Lücke zu schließen und andererseits der Bedeutung der außerschulischen Bildungsarbeit Rechnung zu tragen, fordere die ANU Bayern – der Dach- und Fachverband für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern – eine Verdopplung der Förderung pro staatlich anerkannter Umweltstation in Bayern. Die Erhöhung der Fördermittel sei notwendig, um das Ziel einer flächenhaften hochwertigen Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern auch in Zukunft zu gewährleisten.













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