Nabburg
16.08.2022 - 10:38 Uhr

Viele Gläubige feiern das Patrozinium der Nabburger Brünnl-Kirche

Am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel feiert die Pfarrei Nabburg das Patrozinium der Brünnl-Kirche auf dem „Haberstroh“. Dieses sakrale Kleinod ist seit über 300 Jahren das Ziel vieler Pilger.

Die angenehme Temperatur an "Mariä Himmelfahrt" nutzten viele Gläubige für eine Wanderung oder einem Ausflug mit dem Fahrrad zu dem Marienheiligtum über der "Alten Naab". Einige hielten bei der Brünnlquelle kurz inne, um mit der hohlen Hand das Quellwasser aufzufangen und die Augen zu benetzen. Ihr wird eine vorbeugende und heilende Wirkung bei Augenleiden zugeschrieben. Doch in diesem Jahr hat die anhaltende Trockenheit die Quelle versiegen lassen und die Wallfahrer mussten unverrichteter Dinge weiterziehen. Nach dem beschwerlichen Aufstieg über die ausgetretenen Granitstufen erreichten die Pilger die beschauliche Waldlichtung mit der schlichten Wallfahrtskirche. Unter einem Zeltdach feierte Pfarrer Hannes Lorenz mit den zahlreichen Gläubigen einen Festgottesdienst, der von der Jugendblaskapelle Nabburg unter der Stabführung von Markus Ferstl musikalisch gestaltet wurde. Der Geistliche thematisierte in seiner Predigt die Sehnsüchte des Menschen, die sich viel zu sehr um das hier und jetzt drehen, dabei aber das Leben nach dem Tod aus den Augen verlieren. "Das Beste kommt erst, wenn die Zeit des Lebens zu Ende geht lautet eine der Kernaussagen unseres Glaubens ohne deren Gültigkeit dem Glauben das Fundament fehlen würde", so der Priester. Zur Tradition des Großen Frauentages gehört die Segnung der Kräuterbüschel, die der Frauenbund vorbereitet und zum Kauf angeboten hat. Sie stehen für Gesundheit und Wohlergehen und sollen den Duft der Ewigkeit in die Häuser tragen. Dieser Brauch beschreibt die Legende, dass bei der Bestattung der Gottesmutter der Apostel Thomas nicht dabei war. Da er sie aber noch einmal sehen wollte, öffnete man das Grab. Der Leichnam Mariens war nicht mehr da, dieser war bereits in den Himmel aufgenommen worden. Das Grab aber war mit duftenden Kräutern gefüllt. Nach dem Gottesdienst wurde an eine weitere Tradition angeknüpft, die zwei Jahre pausieren musste: Die Kolpingsfamilie grillte wieder Bratwürste. Dieses kulinarische Angebot wurde von den Pilgern gerne angenommen. Dazu unterhielt die Jugendblaskapelle musikalisch.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.