Ein Blitz aus einer Gewitterwolke oder zwei Menschen, die mit verschränkten Armen Rücken an Rücken stehen: Das sind Bilder, beziehungsweise Symbole, die man mit Streit verbindet. Doch Streit muss nicht immer negativ sein. Im Gegenteil: Es braucht eine gepflegte Streitkultur für eine starke und funktionierende Demokratie. Dieses und vieles mehr lernten die Schüler der zehnten Klassen des Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasiums bei einem interaktiven Vortrag.
Referentin Kristin Majeweski von der Landeszentrale für politische Bildung stellte laut einer Pressemitteilung der Schule eingangs klar, dass das so genannte Schubladendenken normal und jedem Menschen innewohnend sei. Jedoch werde es problematisch, wenn man bestimmte Personen oder Gruppen in eine Schublade gesteckt hat und sich diese nicht mehr öffnen lässt, sodass die Vorurteile für immer verfestigt sind. Gegen Vorurteile und die daraus resultierende Diskriminierung, den Rassismus oder den Sexismus müsse angekämpft werden. Die Schüler stellten ganz richtig fest, dass, wenn man in einer demokratischen Gesellschaft nicht mehr streiten würde, kein Austausch, kein Fortschritt und keine Problemlösungen mehr stattfinden würden.
Doch wie streitet man richtig? Das gewaltsame Austragen von Konflikten stellt natürlich keine Handlungsoption dar. Die Referentin setzte auf den friedlichen Dialog sowie die Diskussion und machte deutlich, dass Streit eine gemeinsame Lernchance sei, etwas, das verbindend wirken kann.
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