Vorstand und Aufsichtsrat der VR Bank Mittlere Oberpfalz informierten im Rahmen einer digitalen Vertreterversammlung über ein nach eigenen Angaben herausforderndes, aber erfolgreiches Geschäftsjahr 2021. Knapp 70 Vertreter interessierten sich laut Pressemitteilung mittels Videoaufzeichnungen, Präsentationen und Textdokumenten für die Berichte von Vorstand und Aufsichtsrat. Über eine eigens zertifizierte Wahlsoftware konnten sie über die zur Beschlussfassung anstehenden Tagesordnungspunkte abstimmen.
Vorstandssprecher Bernhard Werner blickte nochmals zurück auf die Fusion zur VR Bank Mittlere Oberpfalz eG und bekräftigte, dass das Engagement der Bank im Geschäftsgebiet weiter hoch bleiben wird, und bekannte sich voller Überzeugung zur Verwurzelung vor Ort. "Die Kunden danken es mit hohem Vertrauen in die Bank und ihre Mitarbeiter. Auch die 230 Mitarbeitenden der VR Bank Mittlere Oberpfalz wissen die Sicherheit und Verlässlichkeit der Bank als Arbeitgeber zu schätzen und arbeiten gerne in und für die Region", sagte er. Dies zeige auch, dass sich viele junge Menschen nach wie vor für eine Ausbildung bei der VR Bank entscheiden. Zudem ist die Bank auch weiterhin Nahversorger über die Waren- und Dienstleistungs GmbH, die weiterhin ein Erfolgsmodell bleibt mit den Standorten in Knölling, Weidenthal und Schönsee. Insgesamt betonte Vorstand Werner, dass das Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 vor allem das Resultat dieser strategischen, auf den Kunden ausgerichteten Vorgehensweise sei.
Im Anschluss wurden die Teilnehmenden von Vorstand Stefan Schiller zu den Geschehnissen an den Finanz- und Kapitalmärkten informiert. Schiller berichtete von steigenden Anforderungen der Kunden an die Beratung und eine zunehmende Anlage von Kundengeldern in Wertpapieren. Dies sei in der jetzigen Zeit im herausfordernden Umfeld von Inflation und weiteren Krisen auch die richtige Lösung. Außerdem stellte er noch die neue nachhaltige Vermögensverwaltung der VR MIO vor und sprach die Einladung aus, dass die Vertreter die Beratung vor Ort in Anspruch nehmen.
Vorstand Christian Muck präsentierte die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse. Die Bilanzsumme belief sich zum 31. Dezember 2021 auf 1275 Millionen Euro. Die bilanziell ausgewiesenen Kundenforderungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 10,1 Prozent auf nunmehr 687 Millionen Euro. Er erklärte, dass es eines der übergeordneten und längerfristigen Ziele der Geschäftspolitik nach wie vor ist, den Anteil der Kundenkredite an der Bilanzsumme auszubauen, die Eigenanlagen der Bank tendenziell abzubauen und somit das Bilanzsummenwachstum weiterhin zu begrenzen. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 1,1 Prozent auf insgesamt 880,7 Millionen Euro. Die Eigenkapitalpositionen wuchsen entsprechend dem Geschäftserfolg, so dass die Vermögenslage der Bank als sehr solide bezeichnet werden könne.
Muck berichtete von einem zufriedenstellenden Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Bank erreichte trotz des schwierigen Zinsumfelds ein Betriebsergebnis über Vorjahresniveau. Das Eigenkapital wurde wiederum deutlich gestärkt. Die Bank sei mit der vorhandenen Eigenkapitalbasis gut aufgestellt. Es verblieb ein Bilanzgewinn von 644 000 Euro. Der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, den Mitgliedern eine Dividende von 1,25 Prozent auszuschütten, wurde von der Vertreterversammlung angenommen. Dr. Muck berichtet noch, dass den Mitgliedern aus dem Mitglieder-Bonus-Programm ein Betrag von 386 437,41 Euro ausgeschüttet wurde. Dadurch errechnete sich eine mittlere Ausschüttung (Dividende plus Bonus) von 2,96 Prozent.
Der Aufsichtsratsvorsitzende, Johann Kreckl, berichtete über die wichtigsten Vorgänge und den Geschäftsverlauf der Bank. Aus dem Betriebsergebnis und dem Vorschlag der Verwendung des Überschusses könne man entnehmen, "dass wir einen großen Schritt nach vorne gemacht haben". Turnusmäßig schieden Andreas Reisinger, Alois Heimler und Josef Simbeck aus dem Aufsichtsrat aus. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Alexander Wutz und Anton Grabinger.
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