Nabburg
27.10.2022 - 11:04 Uhr

Wasserwacht Nabburg feiert 75-jähriges Bestehen

In Nabburg besteht die Wasserwacht seit 75 Jahren. Die Jubiläumsfeier bildet den Anlass, um den neuen Einsatzbus segnen zu lassen.

Segnung des neuen Fahrzeugs für die Wasserwacht. Bild: Doris Kraus/exb
Segnung des neuen Fahrzeugs für die Wasserwacht.

Mit einer Handvoll Wasserbegeisterter hat es 1947 mit einer Wachhütte am Badeplatz an der Naab angefangen. Heute hat die Wasserwacht Nabburg über 600 Mitglieder. Davon zählen rund 80 Erwachsene zu den Aktiven. Auch über Nachwuchssorgen muss sich die Ortsgruppe noch keine Gedanken machen. Rund 100 Kinder und Jugendliche nehmen begeistert am wöchentlichen Training teil.

Die Feier zum 75-jährigen Bestehen nahm die Ortsgruppe zudem zum Anlass ihr neues Einsatzfahrzeug segnen zu lassen. Das Fahrzeug selbst ist zwar bereits seit letztem Jahr für die Ortsgruppe im Einsatz. Jedoch haben die Einschränkungen der letzten Jahre aufgrund von Covid19 bisher noch keinen passenden Termin ermöglicht. Im Spitalhof übernahm am vergangenen Samstag Stadtpfarrer Hannes Lorenz nunmehr im feierlichen Rahmen die Segnung und wünschte den Einsatzkräften allzeit unfallfreie Fahrt.

Vielen das Schwimmen gelehrt

Die weiteren ortsansässigen Blaulichtorganisationen übergaben der Ortsgruppe anlässlich ihres Bestehens und zur Weihung eine stabile Holzbank, damit man den Einsatz gemeinsam Revue passieren lassen kann.

Im weiteren Verlauf gab es im Jugendwerk eine gemeinsame Feier, bei der die Aktiven, wie auch die Ehrengäste, eine abwechslungsreiche Präsentation der Geschichte der Wasserwacht Nabburg erleben durften.

Was früher mit Aufsichtsdiensten und Schwimmkursen begann, ist die Wasserwacht heute voll in den Wasserrettungsdienst eingebunden. Die Wachdienste, jetzt in den Bädern in Nabburg, sowie die Schwimmkurse für Kinder und Erwachsene sind geblieben und auch weiterhin ein großer Bestandteil der Arbeit der Ortsgruppe. Der Ortsgruppenvorsitzende Oliver Boetcher berichtete von den Anfängen der Ortsgruppe, der Anschaffung der ersten Dienstkleidung und Gerätschaften, vom ersten Schwimmkurs Anfang der 70er Jahre im Hallenbad, sowie auch den ersten Einsatztauchern und deren anfänglichen Tätigkeiten.

Die Einsatzkräfte wuchsen mit den Jahren und mit ihnen ihre Aufgaben. Angefangen von den ersten Tauchern und Bootsführern bis hin zum modernen Wasserretter, der im heutigen Einsatzgeschehen nicht mehr wegzudenken ist. Die Gerätschaften wurden mit den Jahren auch immer mehr und größer. So betreibt die Ortsgruppe heute zweiEinsatzbusse, zwei Einsatzboote auf Einsatzhängern, einen Transporthänger und etliche zusätzliche Einsatzgerätschaften.

Stark bei Wettbewerben

Auch von der Suche nach einer der Zeit angemessenen Unterkunft wurde berichtet. Erst 2001 erfolgte der Umzug der Ortsgruppe in die ehemalige Unterkunft des Technischen Hilfswerks in der Oberviechtacher Straße. Bis zu diesem Zeitpunkt verteilten sich die Gerätschaften über mehrere Orte im Stadtgebiet. Auch eine Möglichkeit für Aus- und Fortbildungen sowie gemeinsame Gruppenabende gab es bis dahin nur sehr begrenzt.

Was die Ortsgruppe von jeher auszeichnet, war und ist ihre Vielfältigkeit. Sie deckt bis heute alle Bereiche in der täglichen Arbeit der Wasserwacht ab. Wachdienste, Wasserrettung, Schwimmkurse, Rettungsschwimmkurse, Naturschutz, Tauchen und Motorboot. Seit Ende der 70er Jahre ist die Ortsgruppe zudem ein fester Bestandteil bei der Teilnahme an den Rettungsschwimmwettbewerben. Neben etlichen Bayerischen Meistertiteln und Vizemeistertiteln hat sich die Ortsgruppe nicht nur bayernweit einen Namen gemacht, sondern auch bundesweit mit sechs Deutschen Meistertiteln.

Allen Mitgliedern, die zu der 75-jährigen Erfolgsgeschichte ihren Beitrag geleistet haben, sprach Ortsgruppenvorsitzender Oliver Boetcher ein großes Lob und Dankeschön aus. Die Ehrengäste zeigten sich beeindruckt von den Leistungen und betonten zudem, dass eine starke Ortsgruppe nur durch das große ehrenamtliche und unentgeltliche Engagement der Mitglieder wachsen und weiterbestehen kann. "Es sind die Menschen hinter den Leistungen, die das ermöglichen", so das einvernehmliche Fazit.

 
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