Eine erfolgversprechende Gebäudesanierung muss sowohl finanziell als auch in technischer Hinsicht von Fachleuten begleitet werden. Der Energieberater ist dabei Helfer und Unterstützer. Ein entsprechender Sanierungsfahrplan muss daher der erste Schritt sein. Wie richtig die VR Bank Mittlere Oberpfalz mit einem Infoabend im Jugendwerk in Nabburg lag, zeigte das überaus große Interesse der angehenden Bauherrn. Weit über hundert Besucher geben nach den Worten von Vorstandsmitglied Stefan Schiller den Anstoß für eine weitere Veranstaltung zum Thema.
Mit der derzeit schwierigen Lage auf dem Bausektor setzte sich Josef Fischer auseinander. Er leitet die Abteilung Baufinanzierung der VR Bank. Corona, Krieg in der Ukraine, hohe Inflation und steigende Zinsen sorgen für Rahmenbedingungen, die Bauherrn besonders zu spüren bekommen.
Bedarf bei 13 Millionen Gebäude
"Viele Bauherrn können sich ihre Wunschimmobilie nicht mehr leisten", musste der Finanzfachmann im vergangenen Jahr feststellen. Genauso wie die finanzielle Seite ist auch die technische Seite auf kompetente Beratung angewiesen. Diesen Teil des Infoabends übernahm Andreas Klingerbeck, der als Baufachmann und Energieberater einen guten Namen besitzt. "In Deutschland stehen 13 Millionen Gebäude, die dringend energetisch saniert werden müssen", ist nach Aussage von Andreas Klingerbeck die Ausgangslage.
Rund 68 Prozent der Gesamtenergie eines Gebäudes werden für die Raumwärme benötigt. Hier kann auch das größte Einsparpotential generiert werden. Der Energiefachmann trennt in seinem Vortrag zwischen Einzelmaßnahmen oder Effizienzhaus. Beide unterscheiden sich in Umfang und staatlicher Förderung. Eine entsprechende Beratung durch den Energieberater ist in beiden Fällen unverzichtbar.
Verluste durch Dach und Fassade
Einzelmaßnahmen bieten den Vorteil, dass sie zeitlich versetzt und daher vom finanziellen Aufwand besser überschaubar sind. Zu den Einzelmaßnahmen gehören unter anderem das Dach und die Fassade. Beide reduzieren den Energiebedarf des Gebäudes um jeweils 30 Prozent. Hinzu kommen noch die Erneuerung der Fenster und der Heizungstechnik. Jeder dieser Schritte muss genau geplant und mit dem Energieberater abgesprochen sein. Seit dem 1. Januar 2023 greifen die verschiedenen Änderungen bei der BEG-Förderung von Einzelmaßnahmen. Diese betreffen unter anderem die Heizsysteme und die verwendeten Dämmelemente. Auch hier ist das Gespräch mit einem Finanz- und Baufachmann unerlässlich. Die Themen warfen bei den angehenden Bauherrn viele Fragen auf, die Andreas Klingerbeck an Ort und Stelle beantwortete.
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