Gespannte Erwartung lag in der Luft, als sich die Nabburger Stadtpfarrkirche am Dienstagabend nach und nach mit Konzertbesuchern füllte, bis auch die letzte Kirchenbank besetzt war. Im gotischen Johannesdom hatte schon eine weihnachtliche Atmosphäre Einzug gehalten: Inmitten von Adventskranz, geschmückten Christbäumen, leuchtenden Kerzen und der noch leeren Krippe nahmen die Musiker ihre Plätze im Altarraum ein.
"Keine andere Zeit des Jahres ist so sehr geprägt von Musik", begrüßte Pfarrer Hannes Lorenz das Publikum und alle Mitwirkenden. Er hoffe, dass das Konzert die Sehnsucht nach Weihnachten und die Freude auf das Fest steigern könne. Auch Schulleiter Christian Schwab richtete seine Grußworte an Schüler, Eltern, Verwandte, Freunde und Kollegen. Besonderer Dank galt den Lehrkräften Michaela Lippert, Stefan Schindler und Stefanie Schreyer für Einstudierung und Leitung des Konzerts. Schwab freue es besonders, heuer trotz schwieriger Bedingungen wieder "live und analog" auf die bevorstehenden Feiertage einstimmen zu können. Er lud das Publikum ein, gemeinsam eine kleine Auszeit von der oft lauten, hektischen und neonbeleuchteten Vorweihnachtszeit zu nehmen und ein Stück der Magie von Weihnachten zu spüren.
Dann gab es noch den technischen Hinweis, das Konzert nicht zu "zerklatschen", um den Spannungsbogen zu erhalten. Lange hielten die begeisterten Zuhörer das allerdings nicht durch. Denn Grund für Applaus gab es bei den Darbietungen der verschiedenen Ensembles reichlich.
Zwei Tänze aus der "Danserye" von Tielman Susato bildeten die Ouvertüre des Abends. Das Symphonieorchester stimmte das Publikum mit den feierlichen Renaissance-Werken "La Morisque" und "Ronde" auf das vielfältige Programm ein. Der Unterstufenchor sang begleitet von Streichern und Querflöte einen "Friedenskanon" zur berühmten Melodie von Johann Pachelbel. Gemeinsam mit den Bläsern bot die Unterstufe "A Fanfare for Christmas" dar. Auch Mozart durfte nicht fehlen: Das Klarinettenensemble gab ein Menuett des Komponisten zum Besten. Ein Highlight war der Lehrerchor mit der schlesischen Weise "Auf dem Berge, da geht der Wind" und der lateinischen Motette "Dixit Maria ad Angelum" von Hans Leo Haßler. In voller Besetzung sangen dann alle drei Chöre das Adventslied "Macht hoch die Tür". Der Gemischte Chor packte für "Shepherds run" von Markus Detterbeck rhythmische Gospelklänge aus. Mit dem anspruchsvollen Stück "La Fede" von Gioachino Rossini stellten die Sopräne und Alti ihr gesangliches Können unter Beweis.
Für das fulminante Finale kam schließlich das Orchester wieder auf Bühne. Das Medley "There's Christmas in the Air" enthielt die modernen Weihnachtsklassiker "I'll Be Home for Christmas", "Santa Claus Is Coming To Town", "Have Yourself a Merry Little Christmas" und "Frosty the Snowman" - so manches Gesicht leuchtete auf, wenn es die Lieder im Orchestersatz erkannte. Als auch der letzte Ton der Zugabe und der langanhaltende Applaus der Besucher verklungen waren, wollte niemand so recht gehen.
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