Wasser marsch, hieß es nun bei der Skihütte des Nabburger Wintersportvereins beim Skilift. Nachdem der Verein zwei Jahre lang auf dem Trockenen saß und kein fließend Wasser zur Verfügung hatte, wurde nun endlich eine neue Leitung verlegt.
Mit einem Geschenk bedankte sich Vorsitzender Wolfgang Kühn bei Bauhofleiter Rudi Scharf. Die Arbeiten an der neuen Leitung erfolgten nämlich komplett in Eigenleistung, die Planung übernahm der Wasserwart, die Umsetzung der Bauhof. Im November und Dezember 2021 wurde die Wasserleitung verlegt.
Zuvor musste der Verein allerdings zwei Jahre lang ohne Wasser auskommen – kein Glas Wasser aus der Leitung, keine Klospülung. Grund war ein Rohrbruch bei der alten Wasserleitung. Diese müsse schon gut über 100 Jahre alt gewesen sein, schätzt Verwaltungsleiter Thomas Prey. Und die hatte ursprünglich auch eine ganz andere Funktion: Früher wurde hier nur Wasser bergab und zum Bahnhof transportiert, um die Dampfloks mit Wasser zu befüllen. Erst mit dem Bau des Skilifts wurde die Leitung umfunktioniert, sodass sie Wasser auch nach oben führen konnte.
Vor zwei Jahren hatte es schließlich einen Rohrbruch gegeben, der nicht zu beheben war. Einerseits hätte man ihn nicht verorten können, andererseits war die Leitung zum Teil auch auf Privatgrund verlegt, der inzwischen bewaldet ist – ein Rankommen kaum möglich. "Diese alte Leitung hat ihren Dienst erfüllt", so Thomas Prey. Selbst wenn eine Reparatur möglich gewesen wäre, hätte es bei dem Alter sicher bald anderswo gefehlt.
Es stellte sich die Frage, wie man das Wasser wieder zum Skilift bringen kann. Einen neuen Schlauch in der alten Trasse verlegen oder eine neue Trasse ziehen? Beides nur schwer möglich. Letztendlich kommt das Wasser nun aus dem Hochbehälter, der auch die Bereitschaftspolizei versorgt, dafür sei jedoch die Zustimmung des zuständigen Polizeipräsidiums in Bamberg nötig gewesen.
Für 26.000 Euro wurde die Leitung von dort zum Skilift nun gelegt, auf etwa 650 Metern Länge. Sie verläuft komplett auf städtischem Grund. "Das war die einfachste Lösung", bilanziert Prey. Frühere Planungen mit anderen Trassen hätten rund 70.000 Euro gekostet. "Entscheidend ist das Einverständnis von allen gewesen", sagt Bürgermeister Frank Zeitler, sonst wäre die Umsetzung nicht möglich gewesen. Er bedankte sich auch beim Wintersportverein für die Geduld. Mit einem Glas frisch gezapftem Leitungswasser stießen Bürgermeister Frank Zeitler, Wolfgang Kühn, Vorsitzender des Wintersportvereins, Verwaltungschef Thomas Prey, Wasserwart Karl Fronhofer und Bauhofleiter Rudi Scharf auf die neue Wasserversorgung an.
![Die Hütte des Wintersportvereins hat nach zwei Jahren wieder fließend Wasser. Bild: Winderl, Kristin [wrl]](https://www.onetz.de/f/ic/Detailed/articlemedia/2022/02/04/820ba796-0aab-4126-914c-1a67af8a2d25.jpg)


![Stoßen mit eine frischen Glas Leitungswasser auf die neue Wasserversorgung an: (v.l.) Wintersportvereins-Vorsitzender Wolfgang Kühn, Bürgermeister Frank Zeitler, Verwaltungschef Thomas Prey, Wasserwart Karl Fronhofer und Bauhofleiter Rudi Scharf. Bild: Winderl, Kristin [wrl]](https://www.onetz.de/f/ic/Detailed/articlemedia/2022/02/04/6dfc2f15-c647-48c5-84c9-bd0369b1f11b.jpg)












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