Bad Neualbenreuth
14.08.2018 - 09:35 Uhr

Eine große Gabe Gottes

Kräuterweihe in der "Kirche ohne Dach" mit Gläubigen aus den Pfarrgemeinden Neualbenreuth und Mähring.

Pater Gregorius spricht zu den Besuchern in der "Kirche ohne Dach". fsc
Pater Gregorius spricht zu den Besuchern in der "Kirche ohne Dach".

Zum dritten Mal fand in der Kirchenruine in Vysoka (Maiersgrün) eine Kräuterweihe statt. Die Initiative dazu ging von der Mikroregion Marienbad ("Marianskolazensko") und den Grenzgemeinden Mähring und Neualbenreuth aus, die sich im Rahmen ihrer grenzüberschreitenden Kooperation sehr um die Kirchenruine bemühen. Allen voran genannt seien hier die Bürgermeisterin der Gemeinde Altwasser, Eva Prochazkova, und die Mikroregion-Mitarbeiterin Jaroslava Peterikova. Die Bürgermeisterin begrüßte die gut 50 Gläubigen, darunter Gäste aus Mähring und Neualbenreuth, und besonders Pater Gregorius Urban.

Neben dem Patroziniumsgottesdienst in der "Kirche ohne Dach" anlässlich des Heimattreffens der Maiersgrüner und Grafengrüner findet auch die althergebrachte Kräuterweihe größte Unterstützung durch die Katholische Kirchengemeinde Marienbad. Deshalb kam der zuständige Stadtpfarrer, Pater Gregorius Urban, nach Maiersgrün, um über den Sinn der Kräuterweihe zu sprechen und die Segnung vorzunehmen. Der Prämonstatenserpater vom Stift Tepl legte seinen Betrachtungen einen Ausschnitt aus dem Buch Jesus Sirach zugrunde. Dieses gehöre zu den "Weisheitsbüchern", so der Geistliche, in dem sich der Autor bemühe, erlangte Erkenntnisse weiterzugeben und den Menschen auch die Fülle der Freude und des Lebensfriedens nahezubringen. Im Text geht es um einen Arzt, einen Apotheker und die Kräuter, die, so Pater Gregorius, eine große Gabe Gottes seien. In ihrem Zusammenwirken brächten sie Heilung und stillten den Schmerz. Jesus Sirach spreche über die Offenheit des menschlichen Herzens, die mit Hilfe der Kräuter zum Erkennen der Freigiebigkeit und Liebe Gottes führe.

"Wir möchten heute Kräuter segnen, die die Kraft zu heilen haben. Wir können uns fragen, ob dieses Segnen und vor allem die Kraft zu heilen nur die Kräuter betrifft?", so der Pater. Es sei doch "jeder von uns ein wertvolles Kraut im Garten der Gnade Gottes, das heilen, erfreuen und Frieden in das menschliche Leben bringen kann". Mit einem Segnungsgebet und der Weihehandlung endete die meditative Andacht.

Bürgermeisterin Eva Prochazkova begrüßt Pater Gregorius Urban und die Besucher der Kräuterweihe. fsc
Bürgermeisterin Eva Prochazkova begrüßt Pater Gregorius Urban und die Besucher der Kräuterweihe.
Im Kirchenraum waren auch kleine Stände aufgebaut, an denen es verschiedene Kräuter- und Teearten zu kosten und zu erwerben gab. fsc
Im Kirchenraum waren auch kleine Stände aufgebaut, an denen es verschiedene Kräuter- und Teearten zu kosten und zu erwerben gab.
Die Segnung der Kräuter. fsc
Die Segnung der Kräuter.
 
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