So viele Besucher hat die kleine Ortschaft Neudorf bei Konnersreuth selten gesehen: Die "Grölldeifl" hatten einen Nikolausabend angekündigt, was auf großes Interesse in der Bevölkerung stieß. Rund 300 Leute hatten sich beim Feuerwehrhaus versammelt, als kurz nach 20 Uhr acht finstere Gestalten in Begleitung von Sankt Nikolaus vom nahen Wald aus in das Dorf einzogen. Es war der erste Auftritt der "Grölldeifl" seit dem Ausbruch der Coronapandemie. Ein Bauwagen in Neudorf ist seit längerer Zeit der Treffpunkt der Truppe, die 2015 erstmals in Aktion trat.
Auf dem Platz vor dem Feuerwehrgerätehaus hatte man sich auf das Kommen vieler Besucher vorbereitet. Mitglieder der Feuerwehr Neudorf-Rosenbühl verkauften Glühwein und heiße Würstchen, zum Aufwärmen standen auch Feuertonnen bereit. Nachdem erst martialische Musik aus den Lautsprechern dröhnte, erleuchteten schließlich rote Fackeln den Bereich beim Ortseingang, auch stiegen Rauchschwaden auf. Beides sorgte zusätzlich für eine imposante Atmosphäre beim Einzug der finsteren Gestalten, die vom heiligen Nikolaus angeführt wurden.
So manche kleine Besucher versteckten sich beim Anblick der "Grölldeifl" mit ihren großen furchterregenden Masken sicherheitshalber hinter Mama oder Papa - zumindest anfangs. Bald war die Angst wieder verflogen, zumal der Nikolaus kleine Lebkuchen aus einer Waldsassener Bäckerei an die Kinder verteilte. Die Krampusse, Hexen und Perchten waren wieder begehrte Fotomotive, ständig waren die Handykameras der Besucher im Einsatz. Nach knapp einer Stunde endete das Spektakel, das für große Begeisterung bei Jung und Alt sorgte.
Weitere Auftritte haben die "Grölldeifl" am kommenden Samstag, 10. Dezember, um 19 Uhr beim Angelverein in Tirschenreuth und am Freitag, 23. Dezember, vor dem Café "Boulevard" in Waldsassen (Uhrzeit noch offen) angekündigt.
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