Wenn Neudorf feiert, dann aber richtig. Das wurde bei der 675-Jahr-Feier am vergangenen Wochenende deutlich. Los ging es am Samstag mit einer Dorfralley. Danach zogen die Teams und die Zuschauer gut gelaunt zum Festplatz im Schulhof. Schnell waren vor allem die Sitzplätze vor dem Festzelt belegt. Herbei geschaffte Biergarnituren schafften nur wenig Abhilfe gegen die Platznot.
Im Zelt hatte die Partyband “Power“ bereits aufgebaut. Die Stimmung packte die Gäste von Anfang an. Die Spannung auf den Auftritt des „Neidaffer Plattlclubs“, gegründet in Neudorf, war groß. Nachdem die Partyband die Gäste schon mal in Stimmung gebracht hatte, zogen die "Platt‘ler" ins Festzelt ein. Die Fans jubelten, kreischten und tobten, wie bei einem Musikstar. Anhaltender Applaus war der Lohn der Künstler in den Lederhosen.
Festzug zum Gottesdienst
Am Sonntagmorgen waren die meisten aber wieder fit, um gemeinsam zum Dorfplatz zum Festgottesdienst zu ziehen. Angeführt von der Blaskapelle Oberwildenau, gefolgt von Abgeordnetem Stephan Oetzinger, Bürgermeister Sebastian Hart, Markträten und Vereinen, zog man zum Dorfplatz. Hier war bereits alles für den Festgottesdienst gerichtet. Pfarrer Arnold Pirner und Pfarrer Ambros Trummer zelebrierten gemeinsam den Festgottesdienst.
"Dahoam is dahoam" – mit diesem Spruch begann der Geistliche seine Festpredigt. Dann folgte ein Blick in die Geschichte Neudorfs: In früheren Jahren hätten die Einwohner kein leichtes Leben gehabt, seien geknechtet, von feindlichen Truppen belagert und geplündert worden. Das schlimmste Jahr für Neudorf sei das Jahr 1814 gewesen. Hier vernichtete ein Großbrand das gesamte Dorf. Die Neudorfer bauten ihr Dorf aber wieder auf, einschließlich ihrer Dorfkirche. Die beiden Weltkriege, so der Geistliche, forderte viele Opfer für Neudorf.
Rund 300 Essen verteilt
Zurück im Fetzelt begrüßte Kartellvorsitzender Sepp Hammer die Gäste. Stephan Oetzinger stellte fest, dass die Neudorfer in der Pandemie das Feiern nicht verlernt hatten. „Heimat ist mehr als ein Wohnort“, so der Abgeordnete und freut sich schon auf die 700-Jahr-Feier. Bürgermeister Sebastian Hartl gratulierte den Neudorfern zu ihrem Jubelfest. Eine Riesenschlange bildete sich bei der Essensausgabe. Waren 200 Essen vorbestellt, wurden am Ende 300 an die Frau und Mann gebracht.
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