Der Flüsterer ist ein Insignia, die von Opel im Februar 2017 vorgestellte zweite Generation des Flaggschiffs. Ein Platzriese. Opels Großer erhält jetzt einen zusätzlichen Motor, der besonders ruhig läuft. Der Vierzylinder-Benziner holt 200 PS aus einem nur 1,6 Liter großen Motor - dank Turbolader und Direkteinspritzung. Und er ist in der Tat ein Leisetreter, wie eine erste Ausfahrt mit dem Grand Sport (Opel-Deutsch für Schräghecklimousine) zeigt. Wer den Insignia allerdings tritt, bekommt auch etwas auf die Ohren und dann auch sicher keine Verbräuche heraus, die Opel für den starken Benziner angibt: 6,8 bis 8,0 Liter nach WLTP-Messverfahren. Grand Sport (ab 35 195 Euro), Sports Tourer (ab 36 195 Euro) und Country Tourer (40 320 €) lassen sich mit dem neuen Antrieb bestellen; zum Teil wahlweise mit 6-Gang-Handschaltung oder 6-Gang-Automatik. Bei Automatik ist das Flexride-Fahrwerk von Haus aus mit an Bord, das heißt: adaptive Dämpfer und verschiedene Fahrmodi. Der Pfadfinder:Während der Ausfahrt mit dem Insignia lernen wir - als zweite Neuheit - das neue Infotainment-System kennen. Was kann es? Es holt sich Verkehrsinformationen in Echtzeit, und zwar über die Handyverbindung des Fahrers. Das kostet bei einem durchschnittlichen Nutzer rund 250 MB Datenvolumen im Monat, bringt ihm aber die Sicherheit, stets über die aktuelle Verkehrslage im Bilde zu sein. Ist LTE nicht verfügbar, greift das System auf TMC/TPEG-Daten aus dem Digitalfunk-Netz DAB zu (Aktualisierung alle ein bis zwei Minuten), und wenn auch das nicht bereit steht, muss das träge TMC über UKW mit einer Aktualität von 15 bis 20 Minuten herhalten. Zusätzlich gibt es vier Mal im Jahr frisches Kartenmaterial über LTE oder WLAN und neueste Informationen über interessante Punkte (POI).
Das System ist über einen 8-Zoll-Bildschirm intuitiv zu bedienen. Wir erwähnen das, weil es keine Selbstverständlichkeit ist. Apple-Carplay und Android-Auto dagegen schon.Der Bulle:Ebenfalls bereits beim Händler ist ein Astra mit einem neuen Spitzendiesel, dem zwei Turbolader mächtig Dampf machen. Der ist freilich kein Leisetreter, überzeugt aber mit kräftigem Schub aus dem Drehzahlkeller und Verbräuchen um 5 Liter. Der 150 PS starke Biturbo-Astra steht ab 27 720 Euro in der Liste. Er beschleunigt in 9,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h, läuft 225 Spitze und schickt schon ab 1500 Umdrehungen ein maximales Drehmoment von 350 Newtonmetern an die Kurbelwelle. Dank Adblue neutralisiert der Motor Stickoxide, und erfüllt - wie alle Opel-Modelle Euro 6 d-Temp.
Opel mit Blitz
Ausblick:Im kommenden Jahr wird Opel den neuen Corsa vorstellen, der auch als reines Elektroauto anrollt. Der beliebte SUV Grandland X wird als Plug-in-Hybrid kommen. Das ist ein Verbrenner mit zusätzlichem Batterieantrieb, dessen Akkus sich an der Steckdose aufladen lassen. Bis 2024 will Opel in jeder Klasse einen Stromer haben.
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