„Mein Geschichtenabend ist eine Liebeserklärung an das Leben“, stellte Reinhard „Kitty“ Fütterer zu Beginn seiner Lesung im Schafferhof in Neuhaus fest. Die großen Augenblicke im Leben, würden sich oft im Kleinen, im Banalen abspielen. „Die kleinen Zufälle entscheiden oft, wie es im Leben weitergeht“. Als Beispiel erzählte er, wie er durch seinen musikalischen Begleiter, den Schieder Luk, überhaupt darauf gekommen ist, seine Geschichten aufzuschreiben und vor Publikum zu lesen. „Ein wahnsinniger Zufall, der auch noch Spaß macht“, gestand er.
Er hatte großen Spaß beim Vorlesen seiner selbst verfassten Geschichten über seine eigenen Erlebnisse und die, die ihm zugetragen wurden. Immer wieder musste er mit seinem Publikum über sich selbst lachen. Er erzählte vom Eierdiebstahl im Hühnerstall des Kinderschrecks Bergler Sepp, der ihn erwischte und dafür übers Knie legte. Den „letzten Apachen von Newhouse“, den Reischl Johnny, hätten sie als Kinder beim Cowboyspielen fast abgefackelt. Als „King of the Road“ fühlte er sich mit seinem Mofa nach dem Techtelmechtel mit seiner Freundin in Meerbodenreuth. Ein Kolbenfresser holte ihn schließlich aus seinem Geschwindigkeitsrausch.
Im zweiten Teil erzählte er mehr oder weniger besinnliche Erlebnisse. Zum Beispiel berichtete er von den „besonderen veganen Bratwürsten“ am Heiligen Abend und dem nur kurz angekochten Sauerkraut, das ihm in der Christmette zum Verhängnis wurde. Hervorragend und zu jeder Geschichte passend begleiteten ihn musikalisch Schieder Luk an der Knopfharmonika, Jürgen Walbert an der Gitarre und erstmals Peter Fuhrmann an der Tuba.
Man hätte „Kitty“ noch stundenlang zuhören können, doch nach fast drei Stunden war Schluss. Auch wenn einige die Geschichten schon mehrfach gehört hatten, konnten sie nicht aufhören zu lachen. Die Geschichten waren einfach schön und humorvoll und boten für den einen oder anderen sicher auch einen gewissen Wiedererkennungseffekt.
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