Neuhaus/Windischeschenbach
06.12.2019 - 17:18 Uhr

Bürgerversammlung: 20 Millionen Investitionen für Neuhaus

Das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen in Neuhaus wird einzigartig in der Bundesrepublik, verkündet Bürgermeister Karlheinz Budnik in der Bürgerversammlung. Dieses Ziel rücke nun in greifbare Nähe.

Bürgermeister Karlheinz Budnik überrascht in der Bürgerversammlung mit einer Neuigkeit über das geplante Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen. Bild: fz
Bürgermeister Karlheinz Budnik überrascht in der Bürgerversammlung mit einer Neuigkeit über das geplante Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen.

Mit einer besonderen Nachricht hat Bürgermeister Karlheinz Budnik die Besucher der Bürgerversammlung im Linglsaal überrascht. Nach der Ansiedlung von "Inoplast" komme nun auch die Firma "Metallbau Band" in Gewerbegebiet hinzu. Mit dem Spatenstich für den Bau des Bayerischen Zentrums für besondere Einsatzlagen im Februar wurde mit der ersten Phase des Aufbaus begonnen. Neuhaus soll ein einzigartiges Zentrum in der Bundesrepublik für das Training von Einsatz- und Rettungskräften werden.

Dieses Ziel rücke nun in greifbare Nähe, freute sich Bürgermeister Budnik. Habe er doch kurz vor der Bürgerversammlung per E-Mail eine Mitteilung der Bayerischen Staatskanzlei erhalten, worin diese einer zweiten Bauphase zustimme. Das bringe mehrere Trainingseinrichtungen sowie einen Trainingsbahnhof mit sich. 20 Millionen Euro an Investitionen seien dafür vorgesehen. Besonders bedeutend für die Stadt sei laut Budnik, dass die Unterkünfte nicht in das Ausbildungszentrum integriert, sondern bewusst die vorhandenen Beherbergungsbetriebe einbezogen würden.

Entwurf für Wurzer Straße fertig

Der Entwurf für die Straße von Neuhaus nach Dietersdorf ist fertig. Der Bau soll 980 000 Euro kosten, sagt Bürgermeister Karlheinz Budnik. Die Wurzer-/Schönfichter Straße sollte 2019 saniert werden - die Stadt war hierfür auch schon in Vorleistung gegangen, doch die Ausschreibung hatte das Bauamt wegen diverser Fehler wieder aufgehoben. Geplant sind der Vollausbau der Wurzer Straße und die Oberbausanierung der Schönfichter Straße. Federführend für die Kreisstraße ist das Staatliche Bauamt.

Ein weiterer Punkt, den Budnik ansprach, war die Raumproblematik im Feuerwehrgerätehaus. Nach der Beseitigung vieler Probleme im Vorfeld liege nun der Zuwendungsbescheid vor. Dies sei zugleich der Startschuss für eine Maßnahme, die sowohl finanziell für die Stadt, als auch in Bezug auf Eigenleistungen für die Feuerwehr, eine Herausforderung werde. 2020 soll der Spatenstich erfolgen.

Eine Frau wollte wissen, ob das Sanieren der Fliederstraße mit dem Schließen der Löcher abgeschlossen sei. Die Rosen- und Fliederstraße sollten erneuert werden. Wegen fehlender Haushaltsmittel wurde die Fliederstraße jedoch ausgesetzt, stehe aber auf der Agenda.

Burgturm nicht marode

Eine Bürgerin merkte an, dass der Burgturm gesperrt war, weil Steine herausgefallen waren. Budnik erklärte, ein Statiker habe festgestellt, dass der Turm nicht marode sei. Aber: "Wir haben die Burg im Auge".

Die Fragestellerin schlug des Weiteren vor, mit Betreutem Wohnen Leben in die Innenstadt zu bringen. Budnik verwies auf die Maßnahme "Tagespflegeeinrichtung" in der Gleißenthaler Straße. Zur Belebung der Innenstadt merkte er an, dass ein Stadtplaner der Überzeugung sei, dass der Einzelhandel nicht in die Innenstadt zurückkehren werde.

Ein Bürger fragte, ob man die Grund- und Mittelschule nicht sanieren könne, anstatt sie abzureissen. Er bemängelte, ein Abriss koste 15 Millionen Euro. Budnik bestätigte, dass es drei Varianten gebe. Der Stadtrat habe noch nicht entschieden. Angesprochen auf die Sanierung des Neuhauser Bergs erklärte Budnik, dass eine solche mit dem Ausbau der Wurzer- und Schönfichter Straße zusammenhänge.

Ein Bürger erkundigte sich nach einer möglichen Lärmschutzmaßnahme an der Autobahn. Die letzte Messung liegt zehn Jahre zurück. Damals war der Lärmpegel nicht ausreichend hoch. Die Verkehrsdichte habe sich aber vervielfacht. Deshalb könne man durchaus einmal nachhaken, sagte Budnik.

Josef Bergler regte an, bei der Dorferneuerung den Kirchsteig mit einzubeziehen. Es sei ein Manko, dass die Stufen des Podestes von Anliegern zugeparkt werden. Budnik bestätigte, dass das nicht im Sinne der Stadt sei. Man habe keine Verbotsschilder aufgestellt, um das Marktpodest nicht mit übermäßiger Beschilderung zuzupflastern.

 
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