Zweiter Akt der Bürgerversammlungen für die Stadt Windischeschenbach. Diesmal geht es in der Zoiglwirtschaft „Lingl“ um Neuhaus. Bürgermeister Karlheinz Budnik hob nach einem ausführlichen Rückblick besonders die Ansiedlung des Logistikzentrums „Rabe Bike“ mit 60 Arbeitsplätzen heraus. Weiter ging er auf den laufenden Neubau des Feuerwehrhauses ein, der im Rahmen der Kostenschätzungen liege. Auch das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen in Neuhaus sei ein großartiger Meilenstein. Die örtliche Wirtschaft profitiert und das sei Grundlage für den Oberpfälzer Hof. Bis 2030 in zwei Bauabschnitten werden hier 56 Millionen Euro investiert.
Was in nächster Zeit ins Auge gefasst werden müsse, sei die Burg Neuhaus, die einen Fassadenanstrich nötig habe, so Budnik. Die Erlaubnis nach dem Denkmalschutzrecht sei beantragt. Weiter müsse der Blick auf den Butterfassturm gerichtet werden, aus dem sich Steine lösen. Der Turm sei durch Fachstatiker begutachtet worden. Sie rieten, die Sanierung analog der ursprünglich angewandten Baukunst und nicht nach der heutigen Technik vorzunehmen. Budnik streifte auch den Nachbarort Dietersdorf, für den ein neues Feuerwehrfahrzeug für 150.000 Euro in Auftrag gegeben wurde. Auf Anregung eines Dietersdorfers bekommt die Ortschaft auch einen eigenen Spielplatz. Der Grund dafür ist angepachtet. Die Verwirklichung soll auch mit Spenden und Eigenleistungen der Dietersdorfer gelingen.
Nachfragen der Bürger hatte Budnik auch zu beantworten. Angefangen bei einem Dietersdorfer, den das Objekt Oberpfälzer Hof „bedrückt“. Die Stadt als Stabilisierungskommune könne sich ein solches Areal nicht leisten. Er habe kein Verständnis, dass der Steuerzahler hier mit aufkommen müsse. Bürgermeister Budnik entgegnete, dass die erhaltenen Fördermittel für die Beseitigung eines Missstandes seien und die Kosten für die Stadt relativ gering seien. Die Belebung der Innenstadt sei eine zentrale Aufgabe und dies sehe auch der Stadtrat so. Dass das Areal derzeit nicht einladend sei, gab Budnik zu. Das Hotel sei die beste Lösung für Windischeschenbach.
Den Zustand des Kirchsteiges monierte ein Neuhauser. Dieser sollte doch saniert werden wie der Burgsteig. Dem pflichtete Budnik bei. Das wird im Auge behalten. Auch Birken, die förmlich aus dem Butterfassturm herausgewachsen sind, sollen entfernt werden. Eine Frau hatte dieses Anliegen vorgebracht. Ausführlich wollte ein Bürger über die „Rechnungsprüfung“ aufgeklärt werden, warum etwa einige Stadträte den Entlastungsbeschluss verweigert hätten. Dazu nahm Kämmerer Thomas Krapf Stellung. Es habe keinerlei Beanstandungen gegeben. Mit der Verweigerung der Zustimmung ohne Grund werde die Verwaltung unter Generalverdacht gestellt. So etwas habe er noch nie erlebt, so Krapf. Ein Windischeschenbacher sprach den Zustand der Angerpointstraße an. Da ist auch das Kanalnetz betroffen, hörte er, und diesbezüglich könnten Kosten auf die Bürger zukommen, hörte er. Letztendlich entscheide der Stadtrat.
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