Neuhaus/Windischeschenbach
19.06.2022 - 15:45 Uhr

Premiere von "Madame Kröterich": Kleine Kröte mischt auf in Windischeschenbach

Das aufgedrehte Krötenmädchen Friederike hat es schwer. Extremklettern im Waldnaabtal, Radl klauen am Schafferhof, dazu will ein Maulwurf die Waldnaab über den Stadtplatz umleiten. So schön war die Theaterpremiere zu „Madame Kröterich“.

In der idyllischen Naturbühne am Fuße des Turms der Neuhauser Burg sitzen am Samstagabend rund 370 Besucher, total gespannt in einem Ambiente, das vom Bühnenbild und der dahinter liegenden Burg geprägt wird. Freilichttheaterpremiere mit „Madame Kröterich“.

Aus der Feder von Johannes Rupprecht ist eine Fabelwelt entstanden, in der Menschen und Tiere fliesend eine Symbiose bilden. Die Laienspielschar Windischeschenbach setzte mit dem hausgemachten und an manchen Stellen ganz schön aufwühlendem Stück, um es mit den Worten des Maulwurfs zu sagen, vor allen Dingen einen Spaßfaktor für die Zuschauer. Mit Leidenschaft gespielt von Rupprecht selbst, Karlheinz Budnik, Gerald Wildgans, Renate Schönberger und Lena Schulze als Krötenmädchen.

Tolle Truppe, toller Abend

Rotzfrech spielt sie sich durchs Stück. Oberpfalz-Medien sprach mit Lena Schulze und Andreas Wolf, der als Paris ihr Krötenleben umkrempelt. Beide, die jüngsten Darsteller, sind begeistert vom tollen Abend, einem Publikum, das mitging, ihren Mitspielern, die sie als tolle Truppe bezeichnen und vor allem dem Stück. "Mein Gott, wie soll das den werden?", so die Gedanken nach der ersten Leseprobe von Lena und Andreas. Menschen und Tiere bilden den Kern und das schauspielerische Korsett.

Reingerutscht in die Laienspielschar ist Lena Schulze im Jahr 2010 mit der Feuerzangenbowle als Rupprecht Mädchen für eine Schulklasse suchte. Andreas ist seit drei Jahren dabei. Auch ihn hat Rupprecht, den er als die Seele des Theaters bezeichnet, auf die Bühne gebracht. Vier Monate Proben mit der Angst im Nacken, Corona könnte den Vorhang nicht aufmachen lassen, fielen Samstagabend von Lena und Andreas ab. Sie merkten, dass das Publikum begeistert war, aber hineinschauen trauten sie sich nicht.

Stück auf den Leib geschrieben

"Da kennt man jemand und denkt: ‚Ach schön, dass der auch da ist‘ und schon kommt man aus dem Tritt", sagt Lena. Für beide ist Rupprecht der Bezugspunkt, der Lena das Stück quasi „auf den Leib geschrieben hat“. Rupprecht stellt dazu fest, dass er das Stück nie geschrieben hätte, wenn er Lena nicht gehabt hätte. Gott sei Dank ist das so, denn den Besuchern wäre ein Theatergenuss verborgen geblieben, für den sie bei der Premiere den Darstellern begeisternden Applaus boten.

Hintergrund :

Weitere Termine und Tickets

  • 24., 25. und 26. Juni jeweils um 20 Uhr
  • Karten bei NT-Ticket oder Elektro Hecht in Windischeschenbach
  • Weitere Infos auf www. laienspielschar.com
 
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