Georg Clementi und Ossy Pardeller bezeichnen das Publikum in der Schafferhof-Tenne am Freitag als entweder leichtsinnig oder abenteuerlustig. Auf jeden Fall bescheinigen sie den Zuhörern großen Mut, denn schließlich wussten diese nicht, was sie an diesem Abend beim Konzert der „Clempanei“ erwarten würde. Denn hierzulande sind die beiden Südtiroler völlig unbekannt.
Der Mut wird belohnt, denn die beiden Südtiroler begeistern mit ihren „transalpinen Chansons“, verpackt in einem sehr gefühlvollen Konzert mit viel Humor, Poesie und außergewöhnlicher Gitarrenkunst. Es waren Lieder fürs Herz und fürs Hirn gleichermaßen, präsentiert von einem Liedermacher-Duo, wie man es wohl selten findet.
Die Hauptzutaten ihrer besonderen Gitarren-Chansons sind die poetischen Texte des preisgekrönten Liedermachers Georg Clementi und die originellen Arrangements des außergewöhnlichen Gitarristen Ossy Pardeller. Da beide auch in der Theaterwelt zu Hause sind, würzen sie ihre Lieder mal mit poetisch-schönem Drama („Josh“) und mal mit tiefsinnigem Humor. Sie greifen sowohl große als auch kleine Fragen des Lebens auf. Zum Beispiel: „Was haben die Leute eigentlich gemacht, bevor Ingwer gegen alles geholfen hat?“
Für ihre Botschaften seien sie auch schon als „Liebesaktivisten“ bezeichnet worden, erzählt der Schauspieler und Chansonnier Georg Clementi zwischen zwei Stücken. Sie singen gegen eine gefühlskalte Welt an, in der „Liebe als Kitsch gilt und Wut als Option“. Ihr Credo: „Hass macht hässlich und Liebe macht schön“.
In ihren Chansons werfen die beiden auch einen klugen Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse. Sie haben immer das Herz am rechten Fleck und sind dabei höchst unterhaltsam. Sie singen mal auf Hochdeutsch, im Südtiroler Dialekt oder auf Italienisch. Zwei Titel von Leonard Cohen haben sie unglaublich poetisch ins Deutsche übersetzt.
Im Handumdrehen erobern sie auch die Herzen des Schafferhof-Publikums mit ihren poetischen, witzig-klugen und manchmal auch kritischen Texten gepaart mit virtuoser Gitarrenkunst Pardellers, eingängigen Mundharmonikamelodien und der ausdruckstarken Stimme Clementis, der auch immer wieder mit feuriger Percussion glänzt.
Weitere Konzerttermine am Schafferhof
- 15. März 2025: Django 3000 unplugged
- 21. März 2025: "d' BavaResi" mit Sebastian Horn, Mathias Kellner und Otto Schellinger
- 23. März 2025: "Mum & Dad's Country & Rock N'Roll"
- 4. April 2025: Die Nowak und die Leute aus der Raucherpause
- 5. April 2025: Norbert Schneider & Band
- 6. April 2025: "Für eine Nacht voller Seligkeit" Schellack-Ensemble entführt in die wilden 20er-Jahre.
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