Er hat eine treue Fangemeinde auch in der Oberpfalz: Am Sonntagabend machte Willy Michl wieder einmal Station am Schafferhof. Unter freiem Himmel präsentierte der Mann mit den Indianerfedern am Kopf einen Querschnitt seines Repertoires. Ganz gleich, ob man ihn nun Isar-Indianer, „Sound of Thunder“ oder doch einfach Willy Michl nennt: Sein Programm ist fernab jeglicher Vorhersehbarkeit, seine Lieder „erfindet“ er immer wieder neu und in seinen Geschichten treibt der die eigene Erzähllaune gelegentlich bis zum Exzess.
Willy Michl ist am Schafferhof so etwas wie ein Stammgast, deswegen konnte er auch den ein oder anderen „Bruder“ im Publikum entdecken. Michl wird nicht nur als der Begründer des „bayerischen Blues“ angesehen, sondern auch als der, der all das, was heute unter bayerischer „Heimatsound“ läuft, initiiert hat. Der Klassiker „Isarflimmern mitten im Paradies“ durfte deswegen natürlich nicht fehlen.
Und so servierte der Künstler eine Mischung aus Blues, Gitarrensoli, politischen und indianisch-philosophischen Botschaften, angereichert mit einem großen Schatz an Anekdoten aus dem Leben des „Sound of Thunder“. Der ehemalige Gebirgsjäger bekannte mit Blick auf die Weltlage unter anderem auch, dass es in seinem Leben nun den 73. Sommer gebraucht habe, um die Notwendigkeit des „Barras“ zu erkennen.
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