Heiligabend gilt eigentlich als Fest der Liebe und der Familie, aber auch des leckeren Essens. Die Vorfreude ist riesengroß, alles ist geschmückt, der Christbaum erstrahlt in hellem Glanz. Es fehlen nur noch Besinnlichkeit, Harmonie und Gäste.
Das ist auch der Wunsch von Anton (Thomas Essler) und seiner Frau Loni (Anna Hirnet). Der Grund: Antons Bruder Freddy (Elias Glaser) und dessen Frau Melitta (Franziska Wüst) sind zum Essen eingeladen. Nur Opa Karl (Stefan Wüst) verbreitet mit seiner fiesen und intriganten Art schlechte Laune. Die Stimmung kippt vollends, als er schließlich wissen lässt, seine Söhne enterbt zu haben.
Ende der Harmonie
Der Streit spitzt sich zu, die Schimpftiraden nehmen keine Ende. Der „Alte“ redet sich in Rage und stirbt an einem Herzinfarkt. Vorbei ist es mit der Harmonie, verflogen die Lust auf das Festmahl.
Zu allem Überfluss kommt auch noch Lonis Mutter Erna (Karina Zehent) zu Besuch und tut ihr „Bestes“, um die ohnehin verworrene Lage weiter zu verkomplizieren. Aber vielleicht lässt sich ja Willi Böckle (Hans Braun), der dem Alkohol nicht abgeneigte Leiter der örtlichen Versicherungsagentur, für die eigenen Zwecke einspannen.
Aberwitzige Geschichte
So entwickelt sich die aberwitzige und schwarz-humorige Geschichte immer weiter und nimmt rasant Fahrt auf. Das Publikum kommt fast nicht zur Ruhe, kostet aber jeden Moment aus.
Und es geht turbulent weiter: Es tauchen Loretta Baretta (Martina Fritz), eine engagierte und dominante Sonderermittlerin der Mordkommission, und Kreszentia (Andrea Kneißl) auf. Sie gibt sich als vermeintliche Liebschaft des Verstorbenen aus.
Jetzt ist das Chaos perfekt. Und als plötzlich der dahingegangene Opa auch noch verschwunden ist, scheint die Lage zunächst aussichtslos. Der Fahrer des Busses (Mario Schaller), in den Erna Karl per Rollstuhl verfrachtet hat, glaubt nämlich, dass dieser während der Fahrt im Bus gestorben ist.
Lob an das Publikum
Ende gut, alles gut? Lassen sie sich überraschen. Am Ende der Premiere am Samstag im Saal des Pfarrheims gibt es zurecht Beifall im Überfluss. Dieser gilt auch Regisseur Max Zehent. „Ihr seid der Wahnsinn“, gibt er das Lob auch an das Publikum weiter und weist auf die ausverkauften Vorstellungen hin.
Das Team ergänzen neben Anni Knecht und Johanna Woppmann, die für die Begrüßung zuständig sind, Petra Scheibl als Souffleuse sowie die Maskenbildnerinnen Martina Fritz und Corinna Wüst. Das Bühnenbild haben Felix Woppmann, Johannes Puff und Lukas Zimmermann kreiert. Dazu kommt das Team der Bewirtung um Klaus Herrmann.
Aufführung der Theatergruppe Neukirchen zu St. Christoph
- Titel: Eine eiskalte Bescherung
- Autorin: Jasmin Leuthe
- Regie: Max Zehent
- Mitwirkende: Martina Fritz, Anna Hirnet, Andrea Kneißl, Franziska Wüst, Karina Zehent, Hans Braun, Thomas Essler, Elias Glaser, Mario Schaller und Stefan Wüst
- Weitere Termine: 26. bis 30. Dezember, jeweils 20 Uhr (alle ausverkauft)
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