Wehmut stand am Sonntag allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Schließlich hieß es in der Pfarrei Neukirchen zu St. Christoph, von den Schwestern Bonita und Margot Abschied zu nehmen. Dennoch überwog die Dankbarkeit an alle seit September 1945 in der Pfarrei tätig gewesenen 42 Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz.
„Leider kann Schwester Bonita aufgrund ihrer Krankheit nicht teilnehmen“, bedauerte Pfarrer John Subash Vincent in dem mit Pfarrvikar Dr. John Palathinkal zelebrierten und vom Männergesangverein mitgestalteten Gottesdienst. „Sie, liebe Schwestern, haben sich mit Leib und Seele eingesetzt, um Menschen zu gewinnen“, würdigte der Geistliche die großartigen Leistungen der scheidenden Ordensfrauen, unter anderem im Kindergarten.
Das vielseitige Engagement hoben auch Bernhard Lang, Sprecher des Pfarrgemeinderats, und Kirchenpfleger Josef Meckl hervor. „Wir bleiben den Kreuzschwestern immer verbunden“, versicherte Lang, während Meckl unter anderem die Schulung der Schwestern für den Mesnerdienst erwähnte. „Wir werden euch sehr vermissen“, sprach er den Menschen aus der Seele. „Das wird erst in den nächsten Tagen und Wochen sichtbar und spürbar sein.“
„Danke für eine fruchtbare Zeit“, sagte Provinzoberin Schwester Petra Car, die sicher war, „dass die Schwestern viel Gutes durch die Menschen erfahren haben“. Dabei versicherte sie: „Wir bleiben verbunden mit Ihnen und freuen uns, wenn Sie uns besuchen in Gemünden. Sie sind immer willkommen.“ Außerdem verlas sie das Grußwort von Schwester Bonita mit der Versicherung: „Gerne wäre ich heute in eurer Mitte gewesen, um mit euch Gott zu danken für die schöne Zeit.“ Von dieser sprach auch Schwester Margot, als sie sagte: „Herzlichen Dank für alles Gute und Schöne, das ich hier erleben durfte.“ Auch ihr fiel der Abschied schwer.
Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ sagten beim Empfang im Pfarrheim die Ministranten mit der Sprecherin des Mini-Arbeitskreises, Jasmin Helgert, und die Arbeitskreis-Frauen um Helga Essler. Für den Kirchenchor, der den ehemaligen Sängerinnen mit einem irischen Volkslied Dank sagte, erinnerte Reinhold Schultes an die Anfangszeiten der Schwestern nach dem Zweiten Weltkrieg, ob im Kindergarten oder in der Schule. „Unsere Schwestern sind eigentlich nicht wegzudenken“, fasste der Chorleiter zusammen. „Mit Geduld, Liebe und Weitsicht haben sie unseren Kleinsten Werte, Wissen und Vertrauen mit auf den Weg gegeben“, sagte zweiter Bürgermeister Rudolf Völkl. „Viele Menschen erinnern sich noch heute an ihre warmherzige und zugleich strukturierte Führung in diesen prägenden Jahren ihres Lebens.“ Musikalisch Dank sagte auch das Vokalensemble „Bertomijo“.
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