(rtw) Rechenschaft über die Arbeit des Krankenpflegevereins gab der Vorstand zahlreichen Mitgliedern in der Jahreshauptversammlung. Zwei neue Mitarbeiterinnen verstärken das Team.
Pfarrer Roland Klein würdigte in seinem Grußwort die Arbeit der Krankenpflegestation, durch die Menschen trotz Pflegebedürftigkeit in der eigenen Wohnung bleiben könnten. „Dass in einem so reichen Land wie dem unseren Pflegekräfte nicht so bezahlt werden, wie sie es verdienen, ist blamabel“, rügte der Geistliche. Bürgermeister Winfried Franz dankte den Mitgliedern und dem Vorstand für ihr Engagement, das den Betrieb der Krankenpflegestation erst möglich macht.
2. Vorsitzender Gerhard Frind sprach von einem schwierigen Geschäftsjahr 2016. Der kleine Einbruch beim Umsatz für bezahlte Pflegeleistungen habe sich 2017 aber wieder stabilisiert. Von der betriebswirtschaftlichen Seite sei die Pflege kostenmäßig als sehr personallastig zu bezeichnen. Doch auch er betonte, dass der Wert der engagierten Mitarbeiterinnen ohnehin nicht mit Geld aufzuwiegen sei.
„Grundsätzlich“, so fasste Frind zusammen, „steht der Verein gut da. Die Sozialstation trägt sich selbst.“ Der Verein werde nur dann tätig, wenn höhere Investitionen anstehen. Dies sei im Moment nicht der Fall.
Pflegedienstleiterin Manuela Hutzler präsentierte die Zahlen über die Arbeit des abgelaufenen Jahres. So machten die Schwestern bei 74 Patienten 13 588 Hausbesuche. Sie legten dabei über 37 000 Kilometer mit ihren Dienstwagen zurück. Mit den neuen Fachkräften Doris Ertl und Rita Heltner leisten nun acht Mitarbeiterinnen den Dienst am Patienten. Einige Ehrenamtliche übernehmen Einzelbetreuungen für altersverwirrte Personen. Diese Einsätze summierten sich auf 304 Stunden. Fortbildungen stellten sicher, dass die Schwestern – beispielsweise bei chronischen Wunden oder bei der Ersten Hilfe – ihre Dienste auf dem neuesten Stand anbieten könnten.
Die beiden Vorsitzenden zeigten sich besonders erfreut, Elisabeth Rattai für ihre 25-jährige Tätigkeit zu ehren. Sie erhielt neben dem Dank auch ein kleines Präsent. Margot Lulay, ehemalige Leiterin der Station, bekam ebenso ein kleines Dankeschön. Sie befindet sich seit vergangenem Jahr im Ruhestand, hatte aber nicht gezögert, bei einem personellen Engpass für ein paar Wochen einzuspringen.
Bevor die Mitglieder sich dem Kuchenbuffet zuwandten, stand noch ein wenig „Sport“ auf dem Programm. Vorsitzender Wolfgang Sperber, als Bewegungsreferent am Amt für Landwirtschaft und Forsten für die Generation 55 plus tätig, ermunterte sie zu einigen Übungen, die sich leicht in den Alltag einbauen lassen, um so lange wie möglich gesund und fit zu bleiben.
Dass in einem so reichen Land wie dem unseren Pflegekräfte nicht so bezahlt werden, wie sie es verdienen, ist blamabel.












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