Neukirchen
19.11.2018 - 15:41 Uhr

Einweihung im Feuerwehrhaus Neukirchen

"Ein ganz besonderer Anlass" - diese Einschätzung dominiert alle Grußworte und Ansprachen im Rahmen der Einweihungsfeier. Im Mittelpunkt steht das nagelneue Feuerwehrhaus in Neukirchen.

Schlüsselübergabe bei der Einweihung: von links Bürgermeister Winfried Franz, Kommandant Manfred Lösch und Architekt Norbert Thiel. Bild: exb
Schlüsselübergabe bei der Einweihung: von links Bürgermeister Winfried Franz, Kommandant Manfred Lösch und Architekt Norbert Thiel.

Die große Zahl der geladenen Gäste, darunter die Abordnungen aller Feuerwehren aus der Nachbarschaft und dem Einzugsbereich der Verwaltungsgemeinschaft in der vollen Fahrzeughalle entsprach diesem außergewöhnlichen Anlass. Nach Begrüßung durch den Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Dennis Marx, dankte Bürgermeister Winfried Franz allen Aktiven für die ständige, zeitlich kaum berechenbare Bereitschaft, ehrenamtlichen Einsatz im Brand- und Notrettungsfall zu leisten.

Nachhaltige Perspektive

Dieser wertvolle Dienst für die Allgemeinheit, so Bürgermeister Franz, sei die eigentliche Basis für ein wirkungsvolles Feuerlöschwesen, ergänzt mit guten Rahmenbedingungen. Mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses verbessere sich die Infrastruktur entscheidend. Man schaffe nachhaltige Perspektiven. Alle Verantwortlichen seien überzeugt, dass die Investition dem Anspruch auf effizienten Brandschutz entspreche.

Folgende markante Schritte im Zeitraffer kennzeichneten den Plan bzw. Realisierung des Bauvorhabens: Ab Januar 2012 gab es erste zielführende Beratungen über Standort, Planung und Bauausführung im Gemeinderat, Baubeginn war 2016, begleitet von regelmäßigen Baubegehungen und einer fortlaufenden Kostenkontrolle der Aufträge.

Ein reibungsloser Bauverlauf, ergänzt mit einem beachtlichen Eigenanteil an Arbeitsleistung der Feuerwehrler, ständige fachliche Begleitung durch das Architekturbüro Atelier 13, Bauverwaltung der Verwaltungsgemeinschaft und die Feuerwehrführung auf Landkreisebene führten letztendlich dazu, dass der veranschlagte Kostenrahmen eingehalten werden konnte.

1,4 Millionen Investition

Ein Förderbetrag von 246 000 Euro minderte den Gesamtinvestitionsanteil für die Gemeinde auf rund 1,4 Millionen Euro. Mit seinem abschließenden Dank an alle Projektbeteiligten sowie das Gastronomie-Team der Feuerwehr übergab er an Landrat Richard Reisinger, der die Weitsicht der Verantwortungsträger in der Gemeinde hervorhob. "Mit diesem Neubau verankert man das Feuerlöschwesen auf lange Sicht fest." Auch er betonte, dass Standortauswahl, Bauumsetzung und Funktionalität des neuen Feuerwehrhauses als absolut positiv zu bewerten seien.

Mit seinem Dank an alle Feuerwehrdienstleistenden und Verantwortlichen ergänzte Kreisbrandmeister Christian Meyer seine Ausführungen aus dem feuerwehrfachlichen Blickwinkel. Es sei enorm wichtig für den aktiven Dienst, dass man auf gute Rahmenbedingungen vertrauen könne. Natürlich bildeten die Pflege der Kameradschaft, fortlaufende Weiterbildung sowie Aufbau im Jugendbereich weiter elementare Säulen zur Sicherung der Leistungsstärke. Diese Überzeugung aller aktiven Feuerwehrkräfte stellten die Geistlichen Pfarrerin Anja Matthalm und Pfarrer Ronald Klein in den Mittelpunkt der geistlichen Segnung. Der Leitspruch "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" drücke dies ebenso aus, beim gefahrvollen Einsatz auf den Schutz Gottes zu setzen.

Kommandant Manfred Lösch und Norbert Thiel für das Architekturbüro Atelier 13 rundeten aus Sicht der Feuerwehr und der beteiligten Unternehmen den offiziellen Teil ab. Lösch blickte zunächst zurück auf Ursprünge des Feuerlöschwesens ab 1888 bis in die Gegenwart, die seit 1981 von der Nutzung des bisherigen Gerätehauses geprägt war. Er bezeichnete das neue Gerätehaus als Vorzeigeprojekt. In der Bauphase beteiligten sich die Feuerwehrler mit 2500 Stunden Eigenleistung, wobei die eine oder andere Beschaffung noch zusätzlich über den Feuerwehrverein gestemmt wurde.

Auch Jugendraum dabei

Nachdem Norbert Thiel einen symbolischen Schlüssel überreicht hatte, ging er rückblickend auf Planung und Bauverlauf ein. "Funktionale Raumaufteilung, Standort und Außengestaltung bilden eine gute Einheit als zentraler Anlaufpunkt für Übungs- und Noteinsätze." Fachplaner und Firmen hätten innerhalb des Zeitrahmens eine absolut zufriedenstellende Leistung erbracht, wobei auch die Einrichtung eines Jugendraums umgesetzt wurde.

Stellvertretend für alle Unternehmer bedankte er sich mit Uwe Holzinger beim Auftraggeber und resümierte, dass man den veranschlagten Gesamtkostenansatz um 50- bis 100 000 Euro mindern könne.

Die heimischen Firmen Zimmerei Strobel und Trafo-Bau bedankten sich mit einer Brotzeit. Weitere Spendenübergaben beschlossen den offiziellen Teil.

Landrat Richard Reisinger lobte die Brandschutz-Initiative. Bild: exb
Landrat Richard Reisinger lobte die Brandschutz-Initiative.
 
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