Viele Bürger aus Haid an der B 14 kamen zur Sitzung ins Rathaus und verfolgten die Beratungen des Gemeinderats. Ein bereits an anderer Stelle bestehender Betrieb will sich in dem Ort vergrößern. Das wirft Verkehrsfragen auf.
Bürgermeister Winfried Franz erläuterte die Lage direkt an der Bundesstraße westlich von Haid. Zur Debatte steht eine Fläche von 9,9 Hektar Größe; teils Gemeindeeigentum, teils in Privatbesitz. Zur Vorbereitung des Bebauungsplans hatten einige Gemeinderäte Gesprächsbedarf.
Zufahrt noch ungeklärt
So regte Peter Achatzi an, die Zufahrt nicht direkt von der B 14 anzulegen. Herbert Pilhofer möchte die Gemeindestraße Büchelberg - Bachetsfeld ins Verkehrsnetz aufnehmen. Hans Sebald riet zu einem Grundsatzbeschluss und Planung in einzelnen Schritten. Wolfgang Rattai bevorzugte die parallele Aufstellung von Flächennutzungs- und Landschaftsplan. Christian Sperber kam die Fläche im Hinblick auf die Erschließungskosten etwas zu groß vor. Hier merkte Winfried Franz an, dass die Nachbargemeinden ebenfalls für ihre Betriebe Interesse zeigen, wobei Neukirchen die Fäden in der Hand behalte. Birgit Berendes schlug vor, eine Abbiegespur der B 14 zu prüfen.
All diese Ideen fließen in die Vorbereitungen für die Pläne ein, versicherte der Bürgermeister. Dabei unterstütze eine Trägergesellschaft die Gemeinde. Die Planung wurde mit dem Aufstellungsbeschluss in Gang gesetzt. Zu den nächsten Schritten gehört eine Kostenermittlung.
Zweites Firmenprojekt
Ein zweiter, ähnlich gelagerter Tagesordnungspunkt betraf eine vorhabenbezogene Erweiterung des bereits bestehenden Gewerbegebiets auf der anderen Seite der B 14. Der Eigentümer expandiert und benötigt dazu bis zu 1000 Quadratmeter, die an die bestehende Halle anschließen. Auch hier drehte sich eine lebhafte Diskussion um die vorhandene schmale Zufahrt in der Ortsmitte, die erweitert werden müsste. Das Vorhaben dürfte mehr Verkehr mit größeren Fahrzeugen bringen. Das neue geplante Gebäude muss dann über den Privatgrund erreichbar werden. Christian Beyer verwies auf die ausreichenden Flächen im neuen Plan, zeigte aber Verständnis, dass ein Betrieb zusammenbleiben wolle. Letztlich gab der Gemeinderat grünes Licht für den Bebauungsplan.
Zur Routine gehörte die Genehmigung des Anbaues an ein Wohnhaus im Farbmühlweg. Dem wachsenden Datenschutz im gesetzlichen Bereich wollen die öffentlichen Stellen im Landkreis mit einem gemeinsamen Informationssicherheitsbeauftragten Rechnung tragen. In der Verwaltungsgemeinschaft Hahnbach ist diese Stelle bereits eingerichtet. Den Gemeinden und Zweckverbänden - zum Beispiel Wasserversorgungen oder Schulen - wird der Abschluss einer Zweckvereinbarung empfohlen. Welche Kosten anfallen, hängt vom endgültigem Umfang ab. In der Verwaltung soll dem Beauftragten zugearbeitet werden.
Im Informationsteil gab der Bürgermeister bekannt, dass der Vertrag mit dem Träger des Baugebiets Lohe abgeschlossen wurde. Der Haushalt 2019 wurde genehmigt. Hans Sebald wies auf beschädigte Bankette bei Schnellersdorf hin; hier wird der Bauhof eingeschaltet.
Ehrung für Winfried Franz
Zum Sitzungsende nahm dann einen unvermuteten Verlauf. Zweiter Bürgermeister Wolfgang Rattai meldete sich zu Wort, weil ihm eine besondere Aufgabe zugeteilt worden war. Im Auftrag des Staatsministeriums des Innern überreichte er Winfried Franz die Anerkennungsurkunde für 40 Jahre Tätigkeit als Beamter. Dem fügte er den Hinweis auf eine anerkannt ruhige und sichere Hand bei der Führung leitender Stellen an. Für die gute Entwicklung der Gemeinde Neukirchen trage er ein gerüttelt Maß bei. Die Gemeinderäte schlossen sich den Glückwünschen an.
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