Neunaigen bei Wernberg-Köblitz
16.08.2018 - 15:23 Uhr

Erst das Wie und Was klären

Dem Zweckverband zur Wasserversorgung Neunaigen/Kemnath stehen in den nächsten Jahren zusätzliche Investitionen ins Haus. Die Graugussleitungen aus den 50-er Jahren sind teilweise marode und genügen nicht mehr den Anforderungen.

Die SAD 54 von Saltendorf nach Neunaigen soll nächstes Jahr ausgebaut werden. In diesem Zuge wird auch die Wasserleitung vom östlichen Ende von Neunaigen zum Hochbehälter Schmalhof erneuert. bnr
Die SAD 54 von Saltendorf nach Neunaigen soll nächstes Jahr ausgebaut werden. In diesem Zuge wird auch die Wasserleitung vom östlichen Ende von Neunaigen zum Hochbehälter Schmalhof erneuert.

Deutlich trat dies beim Brandfall im Juli am landwirtschaftlichen Anwesen in Schmalhof zu Tage. Ohne Löschfahrzeuge und die Unterstützung der umliegenden Landwirte wäre die Versorgung mit ausreichendem Löschwasser nicht möglich gewesen. Diese Misere stellt sich nicht nur in Neunaigen so dar. Auch in den anderen Orten kann es im Brandfall zu Problemen kommen. In der letzten Sitzung des Zweckverbandes kam diese Problematik deutlich zur Sprache. Vorsitzender Vitus Bauer sieht daher die Notwendigkeit, auf diese Situation zu reagieren.

Bürgermeister Josef Reindl aus Schnaittenbach stellte die rechtliche Situation dar. Für die ausreichende Versorgung mit Löschwasser ist der Zweckverband zuständig. Der Brandschutz obliegt der Kommune. „Es besteht aber noch nicht die Notwendigkeit zu reagieren“, so der Bürgermeister. Erst muss ein geprüftes Konzept erarbeitet werden, bevor weitere Schritte eingeleitet werden. Die Befürchtung eines Verbandsrates, dass dadurch die Kosten aus dem Ruder laufen könnten, die sich dann auf den Wasserpreis niederschlagen würden, konnte so nicht geteilt werden. „Bevor über Zahlen gesprochen wird, muss erst das Wie und Was geklärt werden“ war die allgemeine Auffassung.

Bürgermeister Konrad Kiener aus Wernberg-Köblitz gab zudem zu bedenken, dass zum jetzigen Zeitpunkt die Höhe der staatlichen Förderung nicht geklärt ist. „Es wäre vollkommen unseriös, zum jetzigen Zeitpunkt von Zahlen und Kosten zu sprechen“, so der Bürgermeister. Im Zuge des Ausbaues der SAD 54/Ortsdurchfahrt Neunaigen soll die bestehende Graugussleitung vom östlichen Ortsrand bis zum Hochbehälter Schmalhof verlängert und durch eine neue Leitung ersetzt werden. Die erfolgte Ausschreibung brachte jedoch kein wirtschaftliches Ergebnis. Bei einer erneuten Ausschreibung des Straßenausbaues Anfang 2019 wird die Erneuerung der Wasserleitung mit aufgenommen. Die Kosten für die 610 Meter belaufen sich auf 220 000 Euro und sollen im Haushalt 2019 mit eingeplant werden. Die Baumaßnahme einschließlich Regenkanal, Gehweg, Wasserleitung und Straßenbau kann sich bis 2020 hinziehen.

Die Untersuchungen am Brunnen des Zweckverbandes für das Grundwassermodell Hirschauer Senke wurden an die entsprechenden Fachfirmen vergeben. Der Zweckverband beauftragt die Firma ABB Bindlach zu einem Angebotspreis von 18000 Euro. In der Auftragssumme ist neben den geforderten Untersuchungen auch eine Regeneration des Brunnens enthalten. Im Zuge dieser Maßnahme wird durch die gleiche Firma die Brunnenkopfabdeckung erneuert und der Austausch der Steigleitung und der Einbau von zwei Peilrohren in den Brunnen ausgeführt. Dies verursacht zusätzliche Kosten von 9300 Euro. Die geophysikalischen Messungen am Brunnen werden von der Firma Dr. Lux-Geophysikalische Fachberatung aus Friedrichroda getätigt und verursachen Kosten von 3400 Euro. Verbandsvorsitzender Vitus Bauer gab zusätzlich bekannt, dass die Arbeiten am Wasserwerk im zeitlichen Rahmen liegen. Zur Zeit werden die technischen Anlagen eingebaut.

 
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