Neunburg vorm Wald
22.08.2025 - 14:45 Uhr

Algenproblem in der Talsperre Eixendorf: Entnahmebauwerk im Probebetrieb

Im Kampf gegen die Blaualgen am Eixendorfer See setzt das Wasserwirtschaftsamt Weiden auf eine neue Methode: Ein eigens entwickeltes Entnahmebauwerk soll den Nährstoffeintrag in den See verringern. Aktuell läuft das Werk im Probebetrieb.

Dass die Talsperre Eixendorfer See in den Sommermonaten bei ungünstigen Witterungsverhältnissen immer wieder massenhaft Blaualgen entwickelt, liegt an einem zu hohen Nährstoff- und Phosphoreintrag aus dem Einzugsgebiet über die Schwarzach. Das schreibt das Wasserwirtschaftsamt Weiden in einer Mitteilung. Die Nährstoffe stammen teilweise auch aus Phosphorrücklösungen der im Stausee liegenden, eingeschwemmten Sedimente. Als wichtigen Schritt hin zu einem sauberen See haben die Wasserwirtschaftsverwaltung des Freistaates Bayern und das Wasserwirtschaftsamt Weiden als Talsperrenbetreiber in den vergangenen Jahren einen „Entnahmeturm“ erstellt – der jetzt im Probebetrieb läuft, heißt es in der Mitteilung weiter.

Zukünftig soll die Wasserabgabe in die untenliegende Schwarzach in den Sommermonaten über dieses Entnahmebauwerk aus der oberflächennahen Lamelle erfolgen, sodass sich eine stabile Schichtung im See einstellt, vergleichbar mit einem natürlichen Mittelgebirgssee. Nährstoffe aus den Sedimenten sollen durch die Schichtung für die Blaualgen nicht mehr zugänglich sein. Das kann aber nur dann erfolgreich sein, wenn gleichzeitig alle Akteure im Einzugsgebiet weiterhin daran arbeiten, die Nährstofffrachten aus dem Einzugsgebiet möglichst zügig signifikant zu reduzieren, heißt es weiter.

Wasserrechtsverfahren noch nicht abgeschlossen

Das Entnahmebauwerk wurde bis 2024 gebaut. Derzeit findet die oberflächennahe Entnahme mit Schichtung noch nicht statt, da das Wasserrechtsverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Seit Anfang August werden mit verschiedenen Stauhöhen wechselnde Wassermengen in die Schwarzach unterhalb abgegeben und über Messeinrichtungen die dazugehörigen Daten dokumentiert und ausgewertet. Mit dem Probebetrieb und dem kontinuierlichen Abstau im See geht auch die Wasserbedeckung an den Ufern zurück. Mehrere Meter breite, mit Seesediment und abgelagertem Geschwemmsel bedeckte Uferflächen werden so freigelegt.

Im Frühsommer verhinderte die kühle und wechselhafte Witterung ein großes Algenaufkommen. Allerdings folgten im Juli teilweise heftige, punktuelle Niederschläge oberhalb des Sees und führten zu neuen, hohen Nährstoffeinträgen. Seit einigen Wochen dominieren nun stabile Wetterlagen mit hohen Temperaturen und hoher Sonneneinstrahlung. Diese Kombination ist am Eixendorfer See ein idealer Nährboden für das Wachstum der Algen, schreibt das Wasserwirtschaftsamt weiter. Deshalb sind nun immer wieder tageweise deutlich sichtbare Algenschlieren und -teppiche an der Wasseroberfläche zu erkennen.

Badestrand: Algenproblem deutlich sichtbar

Am Dienstag, 19. August, trafen sich der Abgeordnete Martin Scharf, der Bürgermeister der Stadt Neunburg, Martin Birner (CSU), der Tourismusbeauftragte Walter Drexler und als Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes Weiden der stellvertretende Amtsleiter Alois Fischer, der Talsperrenbeauftragte Christian Götz sowie Betriebsleiter Ludwig Reitinger vor Ort am Badestrand. Gerade hier sei die Algenproblematik deutlich sichtbar.

Eine stabile Schichtung im See ist auch nur dann erreichbar, wenn die oberflächennahe Entnahme im April eines Jahres begonnen wird, weil nur zu dieser Zeit ausreichend kaltes Wasser in den tieferen Schichten des Sees vorhanden ist, heißt es in der Mitteilung weiter. Obwohl das Problem der Algen bei weiter ungünstiger Witterung nicht beseitigt werden kann, wurde vereinbart, dass kurzfristig am Ostufer des Sees links und rechts vom Badestrand das Algenmaterial aufgenommen und ordnungsgemäß verwertet wird. So könnte zumindest das aktuelle Erscheinungsbild am See verbessert werden. Das Wasserwirtschaftsamt erklärte sich bereit, die Kosten hierfür zu übernehmen. Der Probebetrieb soll uneingeschränkt fortgesetzt und bis Ende August erfolgreich abgeschlossen werden.

Diese Meldung basiert auf Informationen des Wasserwirtschaftsamtes Weiden und wurde mit Unterstützung durch KI erstellt.

 
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