"Schlecht und zu schmal": So beschreibt aktuell Henner Wasmuth, Leiter des Straßenbauamts Amberg-Sulzbach den Zustand der Staatsstraße 2151. Mit Blick auf den Lkw-Verkehr und die nicht unerhebliche Industrie in Neunburg war das kein Dauerzustand. Jetzt soll die Straße einen Meter breiter werden. Doch der dazu erforderliche Grunderwerb war schwierig, die "langersehnte" Maßnahme habe sich deshalb etwas verzögert. Mit immerhin 50 Grundstückseigentümern galt es zu verhandeln. "Wir können erst zur Jahresmitte rein und brauchen da eine Vollsperrung", so der Straßenbauamtsleiter auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien.
Das Projekt, für das 2,5 Millionen Euro eingeplant sind, soll in zwei Teilen abgearbeitet werden: In einem ersten Schritt wird zunächst parallel zur Straße ein öffentlicher Feld und Waldweg gebaut, nutzbar für Radfahrer und den landwirtschaftlichen Verkehr. Erst in einem zweiten Schritt erfolgt dann 2021 der eigentliche Straßenausbau. Das sei auch aus logistischen Gründen sinnvoll, argumentiert Wasmuth. Denn während der Sperrung kann der neue Parallelweg mit Doppelfunktion auch als Umleitung für den zwischenörtlichen Verkehr auf dem zweieinhalb Kilometer langen Abschnitt genutzt werden.
Als "Mittelding zwischen Erhaltungsmaßnahme und Ausbau" bezeichnet der Chef des Straßenbauamts die geplanten Arbeiten zwischen Sonnenried und dem Neunburger Ortsteil Kemnath bei Fuhrn. "Das ist im Augenblick das schlechteste Stück auf der Staatsstraße, die Strecke, die uns unter den Nägeln brennt." Für Lkw sei die Straße schon längst nicht mehr zeitgemäß, und quasi als Nebeneffekt wird nun auch der langsame Verkehr nebenan untergebracht. Zusätzlich zur Verbreiterung dieser "Ausbau-Lücke" ist eine Entwässerung geplant, und es sollen Regenrückhaltebecken geschaffen werden.
Vorarbeiten für den Ausbau haben bereits im November begonnen: Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Nord-Ost-Gruppe erneuert die Hauptwasserleitung entlang der Staatsstraße 2151. Begonnen wurde bei Kemnath, die Leitung läuft am Ort vorbei bis Sonnenried. Die gesamten Baukosten allein für diesen Posten belaufen sich auf knapp 640.000 Euro, aber es gibt dafür auch Fördermittel vom Freistaat. Bis Mai soll das erledigt sein, dann ist das Straßenbauamt an der Reihe.
Ist dann nach dem Sommer 2021 schließlich auch die Hauptfahrbahn der Staatsstraße intakt, profitieren die Radler nicht zuletzt von einem besseren Anschluss an das gesamte Radwegenetz im Landkreis. Die Anbindung ans Seenland ist damit ebenfalls optimiert.
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