"Wer war der erste Bundeskanzler Deutschlands?" Diese Frage war eine von 15 Fragen zum Allgemeinwissen, die von den bayrischen Auszubildenden der Land- und Forstwirtschaft beim Berufswettbewerb zu bewältigen waren. Im Beruflichen Test zur Landwirtschaft waren ebenfalls 15 Fragen zu beantworten wie die Anzeichen einer bevorstehenden Geburt bei trächtigen Kühen und Schweinen oder die Menge an Kunstdünger, die man für ein vorgegebenes Feld braucht.
85 junge Männer und Frauen aus den Landkreisen Schwandorf, Cham sowie Teilen der Landkreise Amberg-Sulzbach, Neustadt und Regensburg gingen im Neunburger Berufschulzentrum beim Berufswettbewerb der deutschen Landjugend an den Start.
Bayernweit 2000 Teilnehmer
Unter dem Motto "Grüne Berufe sind voller Leben – Zukunft gestalten, Talente entfalten" werden die Besten der Besten in den Grünen Berufen gesucht. Bayernweit beteiligten sich rund 2000 junge Aus- und Fortzubildende aus der Landwirtschaft, dem Weinbau und der Hauswirtschaft im Alter von 16 bis 35 Jahren an dem Wettbewerb.
Neben der theoretischen Prüfung gab es auch drei praktische Teile. Zum einen mussten die jungen Leute ihren Ausbildungsbetrieb in fünf Minuten präsentieren. Beim Bestimmungswettbewerb mussten Sämereien von Getreide, Senf, Ackerbohne, Soja und anderen Samenkörnern erkannt werden. Anhand von Brettern sollten die Baumarten benannt werden, Futtermittel und auch verschiedene Metalle mussten bestimmt werden. Schließlich war in der praktischen Prüfung ein Flaschenöffner aus Metall anzufertigen.
"Die Landwirtschaft ist doch der wichtigste Beruf, weil Essen produziert wird", schätzt der 18-jährige Johannes Kraus aus Schömersdorf an seinem Beruf. Die "Vielseitigkeit in der Landwirtschaft" ist für den 17-jährigen Nicolas Schmidbauer aus Oberndorf im Landkreis Cham die Motivation für die Landwirtschaft. "Mir macht der Umgang mit Tieren Spaß", nannte Antonia Prem aus Georgenberg im Landkreis Neustadt ihren Beweggrund, mit 16 Jahren Landwirtin zu werden. Nach der Entscheidung auf Kreisebene können sich jeweils die zwei Besten im Bezirksentscheid, Landes- und Bundesentscheid qualifizieren.
Übung für Gesellenprüfung
Für Hartmut Krämer, der als Lehrer und Aufsichtskraft bei der Prüfung dabei ist, steht fest: "Die Azubis wollen ihr Wissen auch demonstrieren und zeigen, dass sie viel gelernt haben. Zudem ist der Wettbewerb eine gute Vorbereitung für die Gesellenprüfung."
Bei der Preisverleihung wurden die zehn Besten geehrt. Den ersten Platz erreichte Martin Schuml aus Neumarkt, gefolgt von Michael Graf aus Buchenholz. Den dritten Platz erreichte Nicole Wein aus Trischlberg. Der Leiter des Landwirtschaftsamts Regensburg/Schwandorf, Helmut Melchner, gratulierte den Siegern.
Berufswettbewerb
- Theoretische Prüfungen: zu Allgemeinwissen und Fachwissen
- Bestimmen von Sämereien, Futtermitteln und Metallen
- Anfertigen eines Flaschenöffners aus Metall
- Präsentation über den eigenen Ausbildungsbetrieb
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