(sns) Wegen der ungünstigen Wetterprognosen hatten sich die Verantwortlichen noch am Samstag kurzfristig entschlossen, das Konzert in die Schwarzachtalhalle zu verlegen. Vorsitzender Roman Sorgenfrei hieß das Publikum in der - trotz deutschem WM-Spiel - fast ausverkauften Halle willkommen. Er dankte zahlreichen Helfern, die den schnellen Ortswechsel möglich gemacht hatten.
Den Auftakt bestritt das Jugendorchester unter der Leitung von Marion Schärtl, als Moderatoren führten Sarah Messbauer und Ruth Kühner gekonnt durch das Programm. Mit dem Eingangsstück „The final Countdown“ von der Band „Europe“, dem Solostück „No Drummer Left Behind“ sowie dem „Maxglaner Zigeunermarsch“ wurde deutlich, dass es um den Nachwuchs der Stadtkapelle sehr gut bestellt ist. Als Zugabe folgte „The Rose“, einst von Bette Middler interpretiert. Mit großem Beifall wurden die Jungmusiker verabschiedet.
Markus Held, Dirigent der Stadtkapelle, eröffnet die für ihn erste Serenade als musikalischer Leiter mit „Fanfare for a New Horizon“ von Thomas Doss. Die "Feuerwerksmusik“ von Georg Friedrich Händel, daraus die barocke Ouvertüre, das Largo "Der Frieden" und der Satz "Das Freundenfest", folgte. Danach kehrten die 61 Musiker zurück zur Gegenwart: „Zeitenwende“ von Kurt Gäble, ein zeitgenössisches, sinfonisches Werk mit den Sätzen "Tradition", "Wende" und "Modern Time" erklang. Mit „Antonin's New World" von Antonin Dvorak und "The Referees", einem Showmarsch für vier Posaunen, wurde die erste Konzert-Halbzeit abgepfiffen.
Nach einer kurzen Pause eröffnete das Ensemble "Neunburger Böhmische" den zweiten Teil. Der Konzertmarsch „Neue Welt“ von Alexander Pfluger machte den Auftakt, bevor Markus Held und Maria Schmidt das „Böhmische Märchen“ gesanglich darbrachten. Nach einer alten Volksweise wird die Geschichte eines jungen Sängers erzählt, der mit Gesang sein Mädchen erfreut.
Bei der „Löffelpolka“ von Antonin Borovicka trat Konrad Aschenbrenner in Erscheinung. Der "Musikant für alle Fälle“, der schon auf der Schreibmaschine spielte und einen Amboss zum Klingen brachte, begeisterte das Publikum mit zwei Löffeln im Takt. Nach diesem Ausflug trat die Stadtkapelle wieder in Erscheinung: „So Schön ist Blasmusik“, die Erkennungsmelodie des Grand-Prix der Volksmusik, „A symphonic Portrait“ von Andrew Lloyd Webber sowie der aktuelle Hit „No roots“ von Alice Merton folgten.
Höhepunkt war die Uraufführung des von Daniel Käsbauer zum Stadtkapellen-Geburtstag komponierten Konzertmarsches „Viel Harmonie“. Der Verfasser, der selbst einige Jahre in der Neunburger Kapelle gespielt hat und aus Seebarn stammt, ließ es sich nicht nehmen, ein paar Worte zu seiner Komposition zu sagen. Nach dieser finalen Darbietung forderten die Zuhörer frenetisch Zugaben. Dem kamen die Musiker mit dem „Bozener Bergsteigermarsch“, dirigiert von Ehrendirigent Anton Lottner, sowie einem Stück der schwedischen Popgruppe Abba nach.
Nach dem Konzert fand ein kleines Sommernachtsfest im Foyer der Schwarzachtalhalle statt, dabei sorgte die Band "Just one More" für die musikalische Unterhaltung. Die Geburtstagsfeierlichkeiten endeten am Sonntag nach einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche und einem musikalischen Frühschoppen im Pfarrheim. Dabei sorgten Mitglieder der Stadtkapelle für die Bewirtung und die „Neunburger Böhmische“ spielten dazu.
Neunburg vorm Wald
25.06.2018 - 14:38 Uhr
Blasmusik in höchster Vielfalt
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