Neunburg vorm Wald
02.01.2023 - 12:32 Uhr

Comeback geglückt: Weihnachtskonzert der Neunburger Stadtkapelle trifft Geschmack des Publikums

Stehender Applaus, mehrmals Zugabe-Forderungen: Das Weihnachtskonzert der Neunburger Stadtkapelle hat das Publikum begeistert. Die Musiker präsentierten alle Facetten symphonischer Blasmusik - von Operettenklängen bis hin zu Filmmelodien.

Nach drei Jahren Corona-Zwangspause erklang in der Neunburger Schwarzachtalhalle am ersten Weihnachtsfeiertag wieder symphonische Blasmusik. Unter der Leitung von Dirigent Markus Held präsentierte die Stadtkapelle ihr 39. Weihnachtskonzert auf das Musiker und Blasmusik-Freunde lange warten mussten. Bereits Vorsitzender Roman Sorgenfrei hatte sich bei der Begrüßung der Zuhörer in der fast ausverkauften Halle darüber gefreut, dass das traditionelle Konzert nach der musikalischen Durststrecke wieder wie gewohnt stattfinden konnte.

Mit der Fanfare „Majestic Entrance“ von Bert Appermont war laut einer Pressemitteilung der Start in einen begeisternden Abend geglückt. Die folgende „Yorkshire Ballad“ führte die knapp 650 Gäste in weitaus ruhigere musikalische Gewässer. Für den ersten Höhepunkt das Abends sorgte die Ouvertüre „Orpheus in der Unterwelt“ aus der gleichnamigen Operette von Jacques Offenbach. Nicht nur wegen der bekannten Melodie des „Cancan“ löste sie Jubelstürme im Publikum aus. Als Solisten glänzten Verena Sinzger (Klarinette), Andrea Tißen (Oboe), Sabrina Graßmann (Flöte), Andreas Königsberger und Jonas Braun (jeweils Bariton)

Hommage an Filmmusik-Großmeister

Danach erklang „Green Hills Fantasy“ von Thomas Doss, das die Geschichte einer Landschaft Oberösterreichs zur Zeit der keltischen Belagerung hörbar machte. Mit dem Stück „Regimentskinder“ folgte der erste Marsch dieses Abends. Für den klangvollen Abschluss der ersten Konzerthälfte sorgte das „Morricone Medley“, ein Potpourri der schönsten Melodien des italienischen Filmmusik-Großmeisters Ennio Morricone.

Das Jugendorchester unter der Leitung von Hanna Fuß sorgte für den Auftakt nach der Pause. Für viele der 17 Jungmusiker war es der erste Auftritt bei einem Weihnachtskonzert, den sie trotz Nervosität meisterten. Auf die Popnummer „High Hopes“ erklang zunächst das Weihnachtslied „In the Bleak Midwinter“. Es folgte das Medley "Best of Queen": Nach Titeln wie „We Will Rock You“ oder „Another One Bites The Dust“ forderte das Publikum eine Zugabe, die es mit dem Weihnachtsklassiker „Rudolph the red nosed reindeer“ auch bekam.

Die Musiker der Stadtkapelle setzten das Programm danach mit „Two Worlds“ aus dem Musical „Tarzan“ fort. Vor allem die sieben Schlagwerker hatten bei diesem Stück alle Hände voll zu tun. Mit „Latino Mallets“, arrangiert von Stefan Schwalgin, folgte ein weiterer Höhepunkt des Abends. Solist Nico Voith am Xylophon spielte in Begleitung des Orchesters beeindruckend und souverän die facettenreichen Charakteristika der lateinamerikanischen Musik heraus. Mit der Polka „Taktgefühl“ (am Solo-Flügelhorn: Florian Schmid) kamen auch in der zweiten Konzerthälfte die Fans der traditionellen Blasmusik auf ihre Kosten.

Klangerlebnis besonderer Art

Den außergewöhnlichen Schlusspunkt des offiziellen Programms bildete das Werk „Visions“ vom Schweizer Komponisten Mario Bürki. Während des Stücks verließen fast alle Akteure mit ihren Instrumenten die Bühne, um das Publikum im Saal in die Mitte zu nehmen. In der nun verdunkelten Halle schuf das Ensemble mit mystischem Gesang und einzelnen Soloinstrumenten aus allen Richtungen ein Klangerlebnis der besonderen Art, das die Zuhörer gleichzeitig zu fesseln und begeistern vermochte.

Auf den folgenden Applaus und den begeisterten Jubel der Konzertbesucher ließ das Ensemble den „Olympiade Marsch“ und dem Weihnachts-Popsong „Happy X-Mas (War is over)“ als Zugaben erklingen. Dabei wirkte auch der Nachwuchs aus dem Jugendorchester mit. Mit dem traditionellen „Stille Nacht“ verabschiedete sich die Stadtkapelle Neunburg. Die Musiker entließen Publikum mit einem wohligen Weihnachtsgefühl und ganz viel Vorfreude auf das nächste Konzert. Anton Lottner hatte als Moderator souverän durch den Abend geführt.

 
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