Das Weihnachtshochwasser der letzten Tage war auch an der Schwarzach bei Neunburg vorm Wald ein Thema. "Trotz der aktuell laufenden Baumaßnahme zum Entnahmeturm hat die Talsperre Eixendorf ihre Funktion gut erfüllt und den Wasserabfluss effektiv gedrosselt", heißt es in einer Mitteilung des Wasserwirtschaftsamtes Weiden. Der Wasserstand im See erhöhte sich um fast fünf Meter und verhinderte so, dass Ortschaften unterhalb überflutet werden.
An der Talsperre laufen seit Frühjahr 2022 die Arbeiten zum Bau eines Entnahmeturms. Der Wasserstand im See wurde dazu im Herbst 2021 um etwa sechs Meter unter Normalstau abgesenkt. Der Entnahmeturm soll zukünftig das Wasser im See oberflächennah abziehen und so in den Sommermonaten eine stabile Schichtung im See gewährleisten. Dies führt im Optimalfall dazu, dass Verwirbelung im See und damit die Rücklösung von Nährstoffen aus den Sedimenten minimiert werden.
Glück gehabt
Für die Verantwortlichen steht fest, dass man Glück im Unglück hatte: "Im Dezember 2023 konnte am Betonbauwerk Richtfest gefeiert werden", meint Helmut Schaller, Bauleiter des Wasserwirtschaftsamtes Weiden. Weil das aktuelle Hochwasser erst danach während der Weihnachtspause aufgetreten ist, halte sich die Beeinträchtigung des Baustellenbetriebes und des Inventars der beauftragten Firma in Grenzen. Das Hochwasser war auch das erste überhaupt, das während der bisher fast zweijährigen Bauzeit in größerem Umfang aufgetreten ist.
Wasserstand wieder absenken
Dennoch sei nicht auszuschließen, dass Auswirkungen eintreten. Bevor wie geplant, Mitte Januar die Baumaßnahme fortgesetzt werden kann, muss der Wasserstand erst wieder schadlos für die Unterlieger auf das bisherige Niveau abgesenkt werden. "Die geplante Hinterfüllung des Betonbauwerks und die Ausführung der weiteren Restleistungen erfordern ein trockenes Baufeld" erläutert Christian Götz, Betriebsbeauftragter der Talsperre. Ob dies tatsächlich zu nachhaltigen Verzögerungen führt, könne allerdings erst in den kommenden Wochen mit Bestimmtheit gesagt werden.
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