(weu) Zwölf Mitglieder des Kunstvereins "Unverdorben" treten bei der Werkschau an die Öffentlichkeit. Die Vernissage am Sonntag lockte zahlreichen Gäste an. "Kunst ist umstritten, aber sie regt zur Diskussion an", mit diesen Worten hieß Vorsitzender Peter Wunder die vielen Kunstinteressierten im Innenhof des Kunstquartiers willkommen. Vom Gegenständlichen über Abstraktes bis zum reinen Farbenspiel biete die Mitgliederausstellung ein buntes Allerlei und spiegle damit den Titel der Ausstellung, "Allerlei - Kunst für alle" wieder.
Wunder dankte besonders Renate Ullmann, die als Kuratorin die Ausstellung organisiert hat sowie auch das Kuchen- und Snackbüfett. Sie hat sich aber auch als Künstlerin einen Namen gemacht: Ihr Faible für die Natur zeigen ihre Werke "Heuschrecke" "Hochsommer", "Korsika" "Cornwall am Meer" und "Moorlandschaft" auf. Auch abstrakte Werke gestaltet sie in Acryl oder Öl. Interessante Photographien vom ehemaligen Altmann-Haus, dem Kunstquartier, zeigt Johannes Steidl. Er setzte abfallende Tapeten, die Treppe und drei Waschbecken des Hauses, das bald dem Erweiterungsbau des Rathauses weichen muss, in Szene, um sie der Nachwelt zu erhalten.
Ein Mix aus Stilen
"Action-Painting in Grün" ist eine große Leinwand in Acryl gestaltet, die im Eingangsbereich hängt und von Tanja Lennert gestaltet wurde. "Dreierlei" sind drei zusammenpassende abstrakte Gemälde auch auf Leinwand. "Bambus", "Sonnenaufgang" "Mohnkapseln", "Narzissen" und Tulpen titeln die naturgetreu gemalten Bilder von Gerlinde Turban. Sie verwendet Acrylfarben und spachtelt viele ihrer Werke, um ihnen mehr Volumen zu verleihen. Lisa Ehrenreichs Gemälde erinnern an naive Malerei. "Pfau", "Kriegerin", "Blätterfrau" und "Räubertochter" sowie "die Nackte" zeigen den individuellen Stil der Künstlerin.
Thomas Zilchs kleinformatige Bilder in Acryl auf Leinwand tragen Titel wie "Wüstensegler", "Golfspieler" und "Walking Cat" und weisen ebenfalls einen individuellen Malstil auf. Ein echter Hingucker sind die Kalebassen von Angelika Pesold. Die getrockneten Kürbishüllen hat sie mit kreativ angeordneten gebohrten Mustern versehen und so sind einzigartige Lampen entstanden. In Bildern wie "Korrision" zeigt sie auch ihr Talent im Malen. Zwei "Pylonen", die man in die Ecke eines Raumes als dekoratives Element stellen kann, stammen von Irene Ehemann, die auch ein großformatiges Bild in Rot ohne Titel gestaltet hat.
Arzy Umerovás Apfelbaum wird von bunten grafischen Mustern eingerahmt, ihre Mohnblumen in Öl beleben den ganzen Raum. Mit Brush-Pen gestaltete Grußkarten zieren den Eingangsbereich. Abwechslung bringt Beate Mardanow mit ihren interessanten Landschaftsbildern in Aquarell wie "An der Schwarzach", "Toscana" und "Morgennebel". Die differenziert gemalten Bilder geben die Natur stimmungsvoll wieder. Mit akribisch angeordneten kleinteiligen Mustern sind die Werke in Federzeichnung und Auswaschtechnik, die Friedrich Wilhelm Stumpfi, der Bruder von Karl Stumpfi, aus Stockholm geschickt hat. Das "Cosmische Kreuz 2000", "Memnonkolosse" und "Mikro- und makrokosmische Bewegungsorgasmen" sind Titel, die Raum für eigene Interpretationen geben.
Zu sehen bis Ende August
Die Ausstellung ist an allen Sonntagen bis 26. August von 14 bis 16 Uhr geöffnet, sowie zum Altstadtfest am 18. und 19. August ab 18 Uhr. Wer die eigenen vier Wände verschönern will, kann die Kunstwerke erwerben.
Kunst ist umstritten, aber sie regt zur Diskussion an.
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