In 14 Regionen arbeiten Oberpfälzer Städte und Gemeinden interkommunal an verschiedenen Projekten zur ländlichen Entwicklung. Die Umsetzungsbegleiter dieser Integrierten Ländlichen Entwicklungen (ILE) trafen sich zu einem Informationsaustausch und Kennenlernen in der Steinwald-Allianz. Tanja Weinberger vertrat als Umsetzungsbegleiterin die ILE Schwarzach-Regen, mit den Mitgliedskommunen Neunburg vorm Wald, Dieterskirchen, Thanstein, Bodenwöhr, Neukirchen-Balbini, Bruck, Schwarzhofen, Pemfling, Stamsried und Pösing.
"Die Steinwald-Allianz feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen und hat als Integrierte Ländliche Entwicklung viele Erfahrungen gesammelt, die wir gerne mit anderen Regionen teilen", sagte Johannes Reger, Vorsitzender der Steinwald-Allianz. In Kurzvorträgen wurden die Projekte und Tätigkeiten in der touristischen Vermarktung, in der Öko-Modellregion, im Mobilen Dorfladen und Beispiele aus dem Regionalbudget vorgestellt. Die Herausforderungen in ländlichen Regionen, vom Rückgang der Nahversorgung bis zum Klima- und Umweltschutz, sind vielfach identisch.
Im Rahmen einer kleinen Exkursion besuchte die Gruppe den Waldecker Schlossberg, der für die touristische Vermarktung der Region eine hohe Bedeutung hat. Martin Schmid, Umsetzungsbegleiter in der Steinwald-Allianz, führte die Gruppe zu einem Halt des Mobilen Dorfladens in Ebnath, bei der sie sich ein Bild vom Verkaufund dem Warenangebot machen konnte. "Eine Stärke in der Steinwald-Allianz sind die kurzen Wege zwischen den Projekten", erläuterte Schmid die Notwendigkeit, projekt- und netzwerkübergreifend zu denken und zu arbeiten. "Die Produkte aus der Öko-Modellregion sind im Mobilen Dorfladen erhältlich und dieser ungewöhnliche Laden ist damit auch für Touristen in der Region interessant, die Spezialitäten aus der Region mit nach Hause nehmen möchten."
Ein Programmschwerpunkt des Tages war die Vorstellung der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Auf einer Fläche von knapp 22000 Quadratkilometern leben 3,6 Millionen Menschen. Jährlich wird in der Metropolregion mit 157 Milliarden Euro eine Wirtschaftsleistung vergleichbar mit Ungarn generiert. Die Plattform "Heimatlotse", die Kampagne "original regional" oder gemeinsame Marketingprojekte - die Liste möglicher Kooperationen mit der Integrierten Ländlichen Entwicklung ist lang, eine Zusammenarbeit erstrebenswert.
Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE)
- In einer ILE schließen sich Gemeinden freiwillig zusammen, um ihre Region als Lebens-, Wirtschafts- und Sozialraum nachhaltig und zukunftsfähig zu entwickeln.
- Aufgaben wie Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Digitalisierung, Stärkung der regionalen Wirtschaftskreisläufe und viele andere lassen sich gemeinsam effizienter und zielgerichteter bewältigen.
- Die ILE bietet den Gemeinden neue Chancen und Gestaltungsräume, ihre Potenziale zu erkennen, Kompetenzen zu bündeln und somit die Region insgesamt zu stärken.
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