(weu) Die letzte Veranstaltung der Akademie Ostbayern-Böhmen zum Jahresthema "Energiewende" fand an der OTH Amberg-Weiden statt. Vorgestellt wurden Ansätze, die Energieeffizienz zu steigern, wobei der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) eine Schlüsselrolle zukommt. "Keine Energie wird verschenkt", so stellte Raphael Lechner, der Geschäftsführer des Kompetenzzentrums für KWK Amberg, das Hauptziel der Kraft-Wärme-Kopplung vor, an deren Entwicklung nicht nur die OTH Amberg-Weiden, sondern auch weitere Universitäten sowie Industriepartner in einem Partnernetzwerk beteiligt sind.
Derzeit arbeiten 30 Ingenieure und Wissenschaftler in den Bereichen Wissenstransfer, Entwicklung und Forschung, wissenschaftliche Umsetzungsbegleitung und Energieberatung. Ingenieur Maximilian Conrad sprach über den digitalen Energienutzungsplan, der als Basis für die Energiezukunft in Kommunen dient und einen Überblick über die momentane, aber auch zukünftige Energiebedarfs- sowie Energieversorgungssituation gibt. Über die Strom- und Wärmewende in den Kommunen sprach Raphael Lechner. Oft gebe es historisch gewachsene, zum Teil denkmalgeschützte Innenstädte, in denen kaum energetisch alternative Systeme möglich sind, andererseits Neubaugebiete mit deutlich reduziertem Energiebedarf. So bieten sich künftig in den Kommunen Arealversorgungslösungen an, die alle lokalen und technischen Eventualitäten berücksichtigen können.
Für die Industrie brauche man Energieverbundsysteme. Dabei seien die Umwandlung von mechanischer Energie in elektrischen Strom und Wärme sowie die produktive Nutzung von Abwärme für die "Wärmewende" unumgänglich. "Die Zukunft der Energiesysteme liegt in der Sektorenkopplung von Strom, Wärme, Gas und Mobilität", sagte Lechner. "Die KWK ist eine unverzichtbare Technologie für die Strom- und Wärmewende, da sie hocheffizient ist im Vergleich mit der konventionellen Versorgung."
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